Thorsten Pawelczyk, der das zentrale Personalwesen bei Tönsmeier leitet, bedauert diesen Schritt: „Die Verantwortlichen haben sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. Die derzeitige Marktsituation und die Verantwortung für das gesamte Familienunternehmen lassen uns jedoch keine andere Wahl.“
Die Hintergründe für die Situation sind vielfältig: Re-Kommunalisierungen und interkommunale Kooperationen haben zum Verlust wichtiger Marktbereiche geführt. Die Schaffung autarker Entsorgungsregionen und die steuerliche Bevorteilung kommunaler Unternehmen verhindern einen fairen Wettbewerb zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten Anbietern.
„Obwohl das Bundeskartellamt, der Bund der Steuerzahler und verschiedene Fachverbände seit Monaten eindringlich vor dem Trend zur Re-Kommunalisierung warnen, ist ein Ende der Entwicklung heute nicht abzusehen“, so der Pressesprecher der Tönsmeier Gruppe, Boris Ziegler.
Der Abbau von Arbeitsplätzen in Porta Westfalica geschieht in enger Abstimmung mit dem Betriebsrat und soll möglichst sozialverträglich umgesetzt werden. Durch natürliche Fluktuation und den Verzicht auf Nachbesetzungen bei frei werdenden Stellen sollen harte Kündigungen weitgehend vermieden werden.
Perspektivisch plant das Unternehmen moderates Wachstum in Geschäftsbereichen, die zu einer besseren Wertschöpfung beitragen. So wird Tönsmeier ab November die Aktivitäten im Altholzbereich gezielt ergänzen.
„Auf die geplanten strukturellen Anpassungen in der Verwaltung wird dieser Zuwachs jedoch keine Auswirkungen haben. Wir richten den Blick nach vorne und investieren hier gezielt in die Zukunft“, betont Ziegler.