Zu diesem Ergebnis kommt die DERA in ihrer aktuellen Ausgabe der „Commodity Top News“: „Brasilien – Ein Rohstoff-Champion“, die in Zusammenarbeit mit der Germany Trade and Invest (GTAI) entstanden ist.
Die brasilianische Wirtschaft profitierte deutlich vom starken Wachstum des Bergbausektors im letzten Jahrzehnt, so die DERA. In Brasilien erkunden und fördern derzeit rund 9.000 Bergbauunternehmen 60 verschiedene mineralische Rohstoffe. Weltweite Spitzenplätze belegt das Land nicht nur bei der Produktion von Eisenerz und Niob, sondern auch bei der Gewinnung von Tantal (2. Rang), Graphit sowie dem Aluminiumrohstoff Bauxit (jeweils Rang 3). Der Gesamtwert der in Brasilien geförderten mineralischen Rohstoffe betrug 2012 rund 51 Milliarden US-Dollar. Im Jahr 2001 waren es lediglich 6 Milliarden US-Dollar.
Insgesamt betrachtet konnte Brasilien seine Rohstoffexporte seit 2009 mehr als verdoppeln. Mit einem Gesamtwert von etwa 31 Milliarden US-Dollar war Eisenerz der bedeutendste Rohstoff im Jahr 2012. „Auch für Deutschland ist Brasilien ein wichtiger Handelspartner im Rohstoffsektor. Im Jahr 2012 wurden mineralische und Energierohstoffe im Wert von 3,5 Milliarden Euro aus Brasilien nach Deutschland importiert“, so DERA-Experte Frank Eidam. Für den Bergbausektor sind auch die deutschen Exporte nach Brasilien interessant, die vorwiegend aus chemischen Produkten und Maschinen bestehen. Sie hatten im Jahr 2012 einen Wert von insgesamt etwa 6 Milliarden Euro.
Mit Brasilien ist also nicht nur bei der Fußball-Weltmeisterschaft zu rechnen, sondern auch weiterhin bei der Rohstoffproduktion. Immerhin wurden bisher nur etwa 35 % des 8,5 Millionen Quadratkilometer großen Landes (24-mal größer als Deutschland) geologisch und lagerstättenkundlich erforscht und kartiert. Daher ist der nationale Geologische Dienst von Brasilien (CPRM – Companhia de Pesquisa de Recursos Minerais) bestrebt, mit groß angelegten Kartier – und Explorationskampagnen seinen Kenntnisstand zu erweitern und neue Potenziale ausfindig zu machen.