„Wir haben nun lange verhandelt und immer wieder Kompromissvorschläge unterbreitet, ohne dass ein Ergebnis erzielt wurde. Jetzt sehen wir uns zu unseren angekündigten Konsequenzen gezwungen, weil wir nicht mehr bereit sind, Kosten anderer Systembetreiber zu tragen“ so Thomas Mehl, Geschäftsführer von BellandVision.
Nach Auffassung des Unternehmens haben in den vergangenen drei Quartalen einige duale Systeme ihre dualen Lizenzmengen massiv künstlich und unplausibel reduziert. Durch diese absurden Mengenmeldungen würden auch die dualen Marktanteile und damit die zu tragenden Kostenanteile unberechtigt zu Lasten anderer verschoben. Insbesondere BellandVision würde dadurch mit Kosten in Millionenhöhe belastet, die bei korrekten Mengenmeldungen durch andere duale Systeme zu tragen wären.
Da es bis zum 30. April nicht gelungen sei, eine tragfähige Lösung zu finden, setze man nun die angekündigte Reduzierung um. „Wir werden deshalb – zunächst für den Monat Mai – die Vergütung der Entsorger entsprechend dem tatsächlichen LVP-Marktanteil um 3,68 Prozentpunkte auf 17,15 Prozent anpassen.“ so Mehl. Dieser LVP-Marktanteil von 17,15 Prozent beruhe unter anderem auf der Anteilsermittlung vom 10. März 2014 im Rahmen einer Sitzung der Gemeinsamen Stelle. Er decke sich darüber hinaus weitestgehend mit internen Marktanalysen, wobei diese sogar einen geringeren Marktanteil für BellandVision ausweisen. Das Unternehmen will so lange nach diesem Prinzip verfahren, bis eine einvernehmliche Lösung gefunden sei.