Wenig verändert haben sich laut Mitteilung die die Preise für die Standard-Altkunststoffe. Recyclate waren auch in 2013 gut nachgefragt und fanden ihren Absatz in den nationalen und europäischen Kunststoffmärkten. Die Agglomerate, Mahlgüter, Regranulate und Regenerate/Compounds ergänzen die Primärware weiterhin äußerst vorteilhaft hinsichtlich Qualität und Preis. Nach Einschätzung von Textor werden sich die Trends aus 2013 wohl im laufenden Jahr fortsetzen. So sollte sich, das zeichnet sich nach dem Ergebnis der bvse-Jahresumfrage ab, die Kunststoff-Erfassungsmenge nochmals steigern lassen. Gleichzeitig gehen die Unternehmen von einer gewissen Preisstabilität zumindest im 1. Quartal 2014 aus.
Die restriktive chinesische Green-Fence-Politik hat 2013 nach den Worten von bvse-Referent Thomas Probst bewirkt, dass weniger Kunststoffabfälle aus Deutschland nach China exportiert wurden als in den Vorjahren. Dadurch habe den Kunststoffrecyclern mehr Input zur Verfügung gestanden. Laut Probst handelte es sich hierbei allerdings um Ware von zum Teil mäßiger Qualität. Dies stabilisierte das Kunststoffrecycling deshalb nur zu einem geringen Teil.
Wie der bvse weiter mitteilt konnte sich das Recycling von Mischkunststoffen und Folien 2013 in Deutschland trotz ständig schlechter werdender Verarbeitungsqualitäten weiter festigen. Durch das Mischkunststoffrecycling habe sich vor allem in Deutschland neben dem sortenreinen Kunststoffrecycling ein weiterer Markt etabliert, der sowohl auf der Recyclatstufe wie auch auf der Stufe von Halbzeugen sowie industrie- und verbrauchernahen Endprodukten stattfindet. Thomas Probst geht davon aus, dass Recycler von Mischkunststoffen sinkende Margen über eine beständige Ausweitung der Verarbeitungsmenge ausgleichen müssen. Dafür spreche, dass die Kunststoffrecycler ihre Erfassungsmenge in 2013 um 3 Prozent steigerten. Die Nachfrage nach Recyclaten aus Technischen Kunststoffen war laut bvse 2013 eher verhalten, denn die Absatzmengen können nur langsam erweitert werden. Geringfügige Preissteigerungen waren möglich. Die Volatilität ist bei den Technischen Kunststoffen jedoch höher als bei den Standardkunststoffen, sodass die Preisänderungen nach Einschätzung von Probst lediglich als eine Marktstabilisierung gewertet werden können.