Laut DGAW-Mitteilung sollte der Entwurf zur Abfallvermeidung um einige Punkte erweitert werden. Neben einem effizienteren Ressourcenumgang könne auch durch Recycling und der Förderung der Nutzung von Sekundärrohstoffen die Abfallproduktion erheblich reduziert werden.
Über die schon erfolgreich angewendeten Abfallvermeidungsmaßnahmen bei der Herstellung von Produkten hinaus, fordert die DGAW von den Produzenten eine stärkere Unterstützung der Konsumenten, wenn das Produkt als Abfall anfällt. Herstellerverpflichtungen, wie feste Quoten und quantifizierbare Ziele, lehnt die DGAW ab.
Die DGAW bedauert, dass Maßnahmentypen wie die Förderung der Vorbereitung der Wiederverwendung und des Recyclings oder auch die Verbesserung von Verwertungsverfahren im Entwurf fehlen. Zudem kritisiert die Gesellschaft die Beschränkung des Abfallvermeidungsprogramms auf Maßnahmen im öffentlichen Sektor. Die Umsetzung solle nicht nur auf kommunaler Ebene erfolgen, sondern auch global müssten Aktivitäten zur Abfallvermeidung angegangen und umgesetzt werden.
Die DGAW äußert sich darüber hinaus zu weitergehenden sekundären Maßnahmen zur Abfallvermeidung: „So könnten zum Beispiel langlebige beziehungsweise qualitativ hochwertige sowie abfallarme Produkte ein bundesweit anerkanntes Gütezeichen – zum Beispiel den Blauen Engel – erhalten, damit sie von den Verbrauchern als nachhaltig erkannt und bei der Kaufentscheidung berücksichtigt werden können.“
Zudem tritt die DGAW für eine Konkretisierung der aufgeführten Maßnahmen ein, damit eine genaue Strategie erkennbar und eine Nachprüfbarkeit ermöglicht werde. Außerdem vermisst die DGAW realisierbare zeitliche Vorgaben, um regelmäßige Rechenschaftsberichte erstellen zu können und daraus neue Ziele zu setzen.
Insgesamt sollten nach Meinung der DGAW mehr konkrete Maßnahmen aufgezeigt werden – der vorliegende Entwurf bliebe an einigen Stellen zu sehr im Allgemeinen.