Im Rahmen des Forschungsprojekts entwarfen und bauten knapp 20 Studierende einen Pavillon aus Holz und zeigten dabei neue Einsatzmöglichkeiten von Polyurethan in einer Verbundfassade. Das teilt Bayer MaterialScience mit, das neben Puren und AB-Polymerchemie Netzwerkpartner des EcoCommercial Building Programms (ECB) ist. Das Pavillon-Projekt der TU Berlin entstand am Institut für Bauingenieurwesen des Fachgebiets „Entwerfen und Konstruieren – Verbundstrukturen“ unter der Leitung von Prof. Dr. Volker Schmied.
Als konstruktiven Fassadenbaustoff des Experimentalbaus setzten sie demnach erstmalig Polyurethan-Pressplatten aus recyceltem Polyurethan-Dämmstoffresten ein. Für das Projekt der TU Berlin stellten Bayer MaterialScience, Puren und AB-Polymerchemie neben finanzieller Hilfe verschiedene Materiallösungen zur Verfügung.
Die einzelnen Module des Pavillons bestehen demnach aus Kiefernholzständern, die innen mit OSB-Platten (Grobspanplatten) versehen sind. Bei Bauwerken aus Holz gelten stets besonders hohe Anforderungen an den Feuchtigkeitsschutz. Die Studierenden setzen daher beim Pavillon-Bau auf einen sowohl leistungsfähigen als auch nachhaltigen Baustoff: Für die Haut der Fassade kamen erstmalig Polyurethan(PU)-Pressplatten aus recycelten PU-Dämmstoffresten zum Einsatz, die in einem speziellen Upcycling-Verfahren aus Purenit gewonnen wurden, schildert das Polymer-Unternehmen Bayer MaterialScience.
Der Funktionswerkstoff Purenit des Herstellers Puren sei besonders feuchtigkeits-, schimmel- und fäulnisbeständig und weise außerdem eine hohe Chemikalienbeständigkeit auf. Die PU-Pressplatten fungierten als Dämmmaterial und reduzierten wirkungsvoll den Verlust von Heizenergie. Für den Witterungsschutz seien die Purenit-Platten zusätzlich mit einer 2 bis 3 Millimeter dicken PU-Spritzbeschichtung des Herstellers AB Polymerchemie versehen worden. Auch diese Materialkombination ist nach Angaben von Bayer MaterialScience bisher einmalig.