Ausgeschrieben wurde der Wettbewerb von der Innovations-Inkubator der Leuphana Universität Lüneburg, der „Arbeitsgemeinschaft Technologie- und Innovationsförderung Elbe-Weser Region“ (ARTIE) und dem Transferzentrum Elbe-Weser (TZEW) zusammen mit der Industrie- und Handelskammer Stade und der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade.
Bei dem Wettbewerb waren laut der Leuphana Universität innovative Ideen und erfolgversprechende Konzepte für eine nachhaltige Produktion, den effizienten Einsatz von Rohstoffen und deren Wiedergewinnung aus Produkten nach Ablauf ihrer Lebensdauer gefragt. Als Preis erhalten die siegreichen Unternehmen demnach die Einladung zu einem „Leuphana Projekt Tag“. Am 23. November würden sie gemeinsam mit Wissenschaftlern der Universität weiter an dem Thema effizienter Umgang mit Rohstoffen arbeiten. Langfristiges Ziel der Wettbewerbsveranstalter sei die Entwicklung einer regionalen Rohstoffstrategie, um der Verknappung von Rohstoffen und steigenden Weltmarktpreisen zu begegnen und insbesondere kleine und mittlere Unternehmen für die Zukunft zu stärken.
Die Gewinner und ihre Wettbewerbsbeiträge:
Astro Motorengesellschaft mbH & Co. KG
Das Unternehmen fertigt Motoren im Baukastenprinzip. Nach Nutzungsdauer nehme es die Bauteile zurück und arbeite sie wieder in Motoren ein. Damit erreicht das Unternehmen nach eigenen Angaben eine Recyclingquote von bis zu 90 Prozent.
Bohlsener Mühle GmbH & Co. KG
Der Bio-Lebensmittelhersteller stellt Pellets aus Dinkelspelzen, die als Nebenprodukt der Getreideverarbeitung anfallen, und Reinigungsabfällen her. Damit sollen die Backstraße des Unternehmens beheizt und ein lokales Fernwärmenetz versorgt werden.
Delta Plus Datensysteme GmbH
Das Unternehmen hat ein Kühlsystem für Serverräume und Rechenzentren entwickelt, bei dem Geothermie genutzt wird. Mit dem System erübrigt sich laut Delta der Einsatz von Kältegeräten wie Kompressoren, es könnten bis zu 90 Prozent Strom gespart werden.
PS Papierschaum GmbH
Das Unternehmen plant zusammen mit einem Papierhersteller, Paletten und Palettenabdeckungen aus Papierfaserreststoffen, Altpapier und einem Zuschlagstoff aus nachwachsenden Rohstoffen herzustellen. Damit könne der hochwertigere Rohstoff Holz eingespart werden.
Soetebiers Dorfbäckerei GmbH aus Winsen
Die Bäckerei bereitet die Herstellung von Pellets aus nicht verkauften Backwaren zur Beheizung ihrer Backöfen vor. So könnte den für Bäckereien sehr hohen Energiekosten begegnet werden.
C. Hasse & Sohn Inh. E. Rädecke GmbH & Co. KG aus Uelzen
Das Unternehmen will das Erdöl-Stoffgemisch Bitumen aus dem Rückbau von Dächern beziehungsweise aus Produktionsausschuss mit einem speziellen Verfahren wiederverwerten.