„Aus Sicht des VDMA geht die Debatte an den Kernpunkten vorbei“, erläutert Naemi Denz, Leiterin der Abteilung Technik und Umwelt im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). „An einer stärkeren Ausrichtung der Abfallpolitik hin zu mehr Recycling wird das Wesen der Welt nicht genesen. Abfallpolitik ist nur ein Baustein von vielen, der zu einer Erhöhung der Ressourceneffizienz führt.“
Ressourceneffizienzpotenziale könnten vor allem auch durch verbesserte Produktionsverfahren gehoben werden. Durch die Anwendung effizienter Produktionstechnik könne oftmals bis zu 20 Prozent Material eingespart werden. Im Bereich der Walzwerke beispielsweise könnten Drehbearbeitungs- durch Kaltwalz-verfahren ersetzt werden. Das Einsparpotenzial pro Walzwerk liege bei über 200 Tonnen Stahl im Jahr, erklärte Denz.
Die Abfall- und Recyclingtechnik trage ebenfalls zu mehr Effizienz bei. Der Weg weg von der Deponierung hin zu mehr Recycling sei der richtige. Die Müllverbrennung als nachhaltige Entsorgung von nicht mehr recycelbaren Abfällen und zugleich als Lieferant Erneuerbarer Energien, sei sinnvoller Teil des Gesamtsystems.
„Die Debatte um ein Ende des wirtschaftlichen Wachstums zu Gunsten weniger Ressourcenverbrauch ist eine Scheindebatte“, so VDMA-Abteilungsleiterin Denz weiter. Investitionsgüter hätten ihren berechtigten Platz im Wirtschaftssystem. Mitilfe des Maschinen- und Anlagenbaus würden auch nachgefragte Konsumgüter wie Autos oder Mobiltelefone hergestellt.
Der VDMA erkennt die politische Zielrichtung zu mehr Ressourceneffizienz an. Akzeptanz für Ressourcenschutz in der Gesellschaft zu verankern ist die Aufgabe der Politik. „Unsere Mitglieder sind sowohl als Technologielieferanten als auch als Betreiber von Produktionsanlagen für die Lösungssuche und das Erreichen der Ziele zuständig“.