Jörg ist Geschäftsführer der KGH Umweltservice GmbH mit Sitz in Schwäbisch-Hall. Das Unternehmen verwertet organische Abfälle, betreibt Kompostwerke und ist am Bau einer Biogasanlage beteiligt. Der Vorsitzende, Volker Hegewald, Geschäftsführer der Hegewald GmbH Agrar- & Umweltberatung mit Schwerpunkt Klärschlammverwertung, wurde nach bvse-Angaben im Amt bestätigt.
Die starke Ausdifferenzierung der Verwertung von biogenen Abfällen solle sich zukünftig auch im Namen des Ausschusses widerspiegeln. „Die Kompetenzen des Ausschusses reichen von den Bioabfällen aus Haushalten über Klärschlämme, Speisereste und Grünschnitt. Mit dem neuen Namen „Biogene Abfälle“ statt bisher „Bioabfälle“ wollen wir dieses breite Spektrum auch nach außen verdeutlichen“, so Volker Hegewald im Rahmen der Ausschusssitzung bei der Verbandstagung in Dresden.
Vorschläge für eine Vollzugshilfe zur derzeitigen Bioabfallverordnung
Aktuell arbeitet der Ausschuss eigenen Worten zufolge an Vorschlägen für eine Vollzugshilfe zur derzeitigen Bioabfallverordnung, denn in der Praxis führen viele Anforderungen der Verordnung zu bürokratischem Aufwand und langen Wartezeiten durch neue Behandlungs- und Untersuchungspflichten, wie einige Mitgliedsunternehmen berichteten. In enger Zusammenarbeit mit seinen Mitgliedern werde der Ausschuss dem Bundesumweltministerium praxisorientierte Vorschläge unterbreiten.
Darüber hinaus werde sich der Ausschuss auch in die Diskussionen zur Novelle der Klärschlammverordnung einbringen und sich für eine sinnvolle Verbindung der stofflichen und energetischen Verwertung mit Phosphorrückgewinnung einsetzen. Ein Referentenentwurf werde noch in diesem Jahr erwartet; der bvse will dazu Stellung beziehen. Kurz- und mittelfristig würden die Unternehmen der Branche mit vielfältigen Herausforderungen und Gesetzesnovellen konfrontiert. Mit dem bvse-Ausschuss Biogene Abfälle hätten sie die Möglichkeit, die Rahmenbedingungen aktiv mitzugestalten. Im nächsten Jahr werde der Ausschuss deshalb auch eine Fachtagung veranstalten, die am 28. Februar 2013 in Hamburg stattfinden werde.
In einem Vortrag appellierte Malte Trumpa vom Biores-Netzwerk an die Teilnehmer, auch als Mittelständler Innovationsprojekte anzugehen. Er stellte deshalb Fördermöglichkeiten seines Netzwerkes vor, mit denen Hemmnisse ausgeglichen und das Know-how erweitert werden kann. Wie Trumpa berichtet, nehmen bereits einige Unternehmen eine Förderung – vornehmlich für Projekte der energetischen Verwertung – wahr. Innovative Projekte zur stofflichen Verwertung hätten deshalb gute Chancen.