Das Verfahren erklärt die Viessmann Gruppe folgendermaßen: Der Überschussstrom aus Windkraft oder Photovoltaik wird in einer Elektrolyse verwendet, um Wasserstoff aus Wasser herzustellen. Der Wasserstoff wird anschließend in einem biologischen Verfahren in Methan umgewandelt. Das dazu benötigte Kohlendioxid kann beliebigen Ursprungs sein. Aus energiewirtschaftlichen Gründen bietet sich als eine hocheffiziente CO2-Quelle mit großen Synergien der bundesdeutsche Biogaspark an.
Die Kopplung von bestehenden Biogasanlagen mit der „Power to Gas“-Technologie könnte das aktuell verfügbare, dezentrale Speichervolumen verdoppeln, indem das im Biogas enthaltene Kohlendioxid mit aus Überschussstrom elektrolytisch erzeugtem Wasserstoff von Mikroorganismen methanisiert werde. Der Methangehalt im Biogas werde durch das biologische Verfahren von durchschnittlich 53 auf annähernd 100 Prozent gesteigert.
Bei Biogasanlagen, die Strom ins öffentliche Netz einspeisen, könne dieses angereicherte Gas zunächst zwischengespeichert, in Zeiten höheren Strombedarfs verwertet und zum Ausgleich tagesrhythmischer Schwankungen genutzt werden.
Zur Langzeitspeicherung von elektrischer Energie über Wochen und Monate bietet sich laut Viessmann die Einspeisung des aus Strom erzeugten Methans als SNG (Synthetic Natural Gas) in das Erdgasnetz an. Der dazu nötige biologische Prozess der Methanisierung laufe im Biogasprozess als Nebenreaktion ab. Das biologische Verfahren habe zudem gegenüber dem technisch möglichen chemischen Verfahren den Vorteil, dass es ohne die dort benötigten hohen Temperaturen und Drücke auskomme.