Zum Projektstart besuchte die zuständige Dezernentin des Kreises Christiane Schmahl zusammen mit der Gießener Bürgermeisterin Gerda Weigel-Greilich das städtische Reinigungs- und Fuhramt in der Schlachthofstraße. Dort nehmen Studierende in einer Halle den Hausmüll aus einem Mehrfamilienhaus in einer Kreisgemeinde unter die Lupe. „Es ist erschreckend, was alles in die graue Reststofftonne geworfen wird, das dort nicht hineingehört“, sagt Christiane Schmahl während der Besichtigung.
Der Restmüll wird derzeit stichprobenartig in ausgewählten Gebieten in der Stadt und dem Landkreis analysiert. Die Stichproben sollen detaillierte Aussagen zulassen, woraus der Restmüll in verschiedenen Wohngebieten besteht. Der Inhalt der Restmüll-Abfallbehälter werde dementsprechend gesondert gesammelt und sortiert, schildert der Landkreis Gießen den Projektablauf.
Die Analyse des Restmülls soll Aufschluss darüber geben, welche Mengen an solchen Wertstoffen sich dort finden und wie sie wiederverwertet werden können. Mit der Restabfalluntersuchung starten Stadt und Kreis ein Modellprojekt namens „WERTvoller 2020“, das sich den Anforderungen einer Zeit mit knapper werdenden Rohstoffen stellt. „Mit WERTvoller 2020“ wollen wir in Kreis und Stadt helfen, die in den Haushalten anfallenden Wertstoffe vollständig zu erfassen und damit den Gebührenhaushalt zu entlasten“, so Prof. Stefan Gäth, der Mitinitiator des Projekts. Am Ende des Prozesses stehe die weitere Reduzierung von Restmüll sowie ein nachhaltiges und zukunftsfähiges Wertstoffsystem.