Wie der Vorsitzende des Kunststoffverbandes PlasticsEurope Deutschland, Wolfgang Hapke, anlässlich der Präsentation der jüngsten Zahlen der Kunststofferzeugenden Industrie erläuterte, hat die Branche das Vorkrisenniveau insgesamt wieder erreicht, ja sogar „um einen Hauch überschritten“. Es sehe aber so aus, als lege man nach erfolgreicher Aufholjagd nun eine Wachstumspause ein. Entsprechend rechne man für das laufende Jahr 2012 mit einem Wachstum in der Größenordnung des Wachstums des Bruttoinlandsproduktes.
Im vergangenen Jahr stieg die Produktion von Kunststoff in Deutschland um 1,4 Prozent auf 20,7 Millionen Tonnen. Der Umsatz der Kunststofferzeuger ist im gleichen Zeitraum auf 25,3 Milliarden Euro angestiegen. Dies entspricht einem Plus von 7,5 Prozent. Der Umsatzzuwachs im Inland war mit 9,8 Prozent deutlich größer als im Ausland (5,8 Prozent).
Wie Plastics Europe Deutschland weiter berichtet, verzeichnete der Export 2011 in der Menge gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang von 2,5 Prozent auf 11,9 Millionen Tonnen, bei einem wertmäßigen Anstieg um 8,3 Prozent. Der Import verharrte 2011 mit 8,4 Millionen Tonnen auf dem Vorjahresniveau bei einer Steigerung des Wertes um 13,3 Prozent auf 14,5 Milliarden Euro.
Für die Zukunft sieht der Vorsitzende des Verbandes der Kunststofferzeuger in Deutschland eine wichtige Aufgabe darin, die große Akzeptanz, die Kunststoff und die Kunststoffindustrie in der Bevölkerung genießen, zu erhalten und auszubauen. „Wir sind überzeugt, dass Kunststoff der Werkstoff des 21. Jahrhunderts ist“, gibt sich Hapke betont optimistisch und verweist darauf, dass insbesondere das Thema Energie- und Ressourceneffizienz ein Kunststoffthema sei. So helfe Kunststoff ganz entscheidend, in einer Vielzahl unterschiedlichster Anwendungen vom Bau über die Mobilität bis zur Verpackung ein Vielfaches dessen an Energie zu sparen, was zur Kunststoffherstellung und -verarbeitung nötig sei.