Insgesamt 145 Millionen Euro hat die Linz AG eigenen Angaben zufolge in das Reststoff-Heizkraftwerk mit vorgeschalteter Reststoff-Aufbereitungsanlage investiert. 150.000 Tonnen Reststoff und 50.000 Tonnen Klärschlamm, dessen Deponierung ab Ende 2012 verboten ist, könnten pro Jahr in dem Heizkraftwerk verbrannt werden. Dabei entstünden Strom für 30.000 und Fernwärme für 20.000 Haushalte.
Für die Entwässerung des in der Regionalkläranlage Asten anfallenden Klärschlammes auf einen Trockensubstanzanteil von rund 30 Prozent sei eine neue Entwässerungsanlage errichtet worden. Die zur Verbrennung bestimmten Klärschlamm-Afälle stammten primär aus Linz und Umgebung. Firmen könnten auch ungefährliche Gewerbe- und Industrieabfälle entsorgen lassen.
Die thermische Entsorgung habe bisher in der Kette der Linz AG gefehlt, erklärte Aufsichtsratsvorsitzender Bürgermeister Franz Dobusch bei der Pressekonferenz. Das Unternehmen versorge derzeit 60.000 Haushalte mit Fernwärme, bis 2015 sollen es 70.000 sein. Bei der neuen Anlage, die Abfallentsorgung und die Energiegewinnung kombiniere, handle es sich um das größte Investment in der Geschichte des städtischen Infrastruktur-Konzerns, betonte Generaldirektor Alois Froschauer.
Das von der Europäischen Investitionsbank (EIB) im Detail geprüfte Projekt sei als „besonders förderungswürdiges Energieversorgungsprojekt mit zukunftsweisender Technologie und ausreichender Wirtschaftlichkeit eingestuft“ worden, so die Linz AG. Die EIB habe daher die Linz AG bei der Finanzierung von rund 110 Millionen Euro mit außerordentlich günstigen Konditionen unterstützt, die zum Großteil in die Finanzierung des RHKW geflossen seien.