„Deutschland hat seinen weltweiten Spitzenplatz beim Recycling mit modernster Technik der innovativen Privatwirtschaft zu verdanken. Außerdem hätte das System nie so erfolgreich bei Klima- und Ressourcenschutz sein können, wenn es nicht privatwirtschaftlich, sondern von den Kommunen betrieben worden wäre“, betont Stefan Schreiter, Geschäftsführender Gesellschafter und CEO der Der Grüne Punkt – Duales System Deutschland GmbH.
Die Kosten für die Verpackungsentsorgung seien in den vergangenen Jahren um über 50 Prozent gesunken. „Von den kommunalen Müllgebühren lässt sich das eher nicht behaupten“, so Schreiter. „Die Kosten kommunaler Misswirtschaft und von Quersubventionen bei der Abfallentsorgung werden den Bürgern über stetig steigende Müllgebühren angelastet. Die Kommunen vergeben die Entsorgungsaufträge ohne Wettbewerb an sich selbst: Preise steigen, Verwertungsquoten sinken – das ist inakzeptabel und völlig ineffizient.“
Was passiere, wenn man den Kommunen die Getrenntsammlung überlasse, könne man beim europäischen Nachbarn beobachten: In den Niederlanden koste die kommunale Sammlung von Kunststoff bis zu 700 Euro pro Tonne, in Deutschland gerade mal 200 Euro. Die Differenz zahlten die Hersteller, die die Kosten natürlich auf den Produktpreis umlegen müssen.
„Handel und Industrie in Deutschland sind aufgefordert, sich gegen die Verstaatlichung ihres dualen Systems zu wehren. Recycling darf nicht als Füllhorn klammer Staatsfinanzen und zum Stopfen von Haushaltslöchern degradiert werden“, verdeutlicht Schreiter. „Kommunale Planwirtschaft, die obendrein noch über mögliche Verpackungssteuern finanziert wird, heißt: Die Kosten trägt die Wirtschaft, das Sagen haben andere.“