Der bvse erläutert, dass die Sammler die bundesweit flächendeckende Sammlung aller anfallenden Altöle garantieren. Darüber hinaus ermöglichten sie mit ihrem Erfassungsnetz und mit ihren Lagersystemen, dass die anfallenden Altöle sehr ortsnah gesammelt und entsorgt werden könnten. Diese Sammelstruktur sei effektiv und habe sich hervorragend bewährt.
Das Verhältnis zwischen energetischer und stofflicher Nutzung der Altöle verschiebe sich immer mehr zu Gunsten der stofflichen Verwertung. So sei der Anteil der Altöle, die energetisch genutzt werden, schon seit Jahren stark rückläufig. Während im Jahr 2000 noch 150.200 Tonnen verbrannt worden seien, seien dies 2010 nur noch 72.100 Tonnen gewesen.
Der Vorsitzende des bvse-Altölausschusses Schmidt wies aber darauf hin, dass der deutsche Altölmarkt immer noch durch Überkapazitäten der Raffinerien gekennzeichnet ist, wodurch ein harter Wettbewerb um die Verwertung der gesammelten Altölmengen besteht. Zurzeit gebe es in Deutschland eine Raffinationskapazität von 380.000 Tonnen, der 331.000 Tonnen an inländischem Altöl der Sammelklasse I gegenüberstünden. Um die aufgebauten Kapazitäten zu bedienen, würden zwar Altöle nach Deutschland importiert, allerdings sänken die Importmengen kontinuierlich, da europaweit weitere Altölaufbereitungsanlagen entstünden.