Ziel einer Rohstoffwende müsse die Entkopplung des industriellen Wachstums vom bislang damit einhergehenden steigenden Rohstoffverbrauch sein. „Wenn es gelingt, in Deutschland 100 Prozent der werthaltigen Abfälle zu recyceln, können wir auf Primärrohstoffimporte in einem Wert von 90 Milliarden Euro jährlich verzichten“, erklärte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE). „Durch die Einführung ressourcenschonender Verfahren könnten deutsche Unternehmen – quer durch alle Industrien – Kosten in Höhe von 100 Milliarden Euro pro Jahr einsparen.“
Kurth betonte in seiner Rede auf der Berliner Recycling- und Rohstoffkonferenz, dass der bisherige Anteil der deutschen Entsorgungs- und Kreislaufwirtschaft an der stabilen Versorgung der Wirtschaft mit hochwertigen Sekundärrohstoffen ausbaufähig sei. „Im Jahr 2010 stellte unsere Branche Sekundärrohstoffe im Gesamtwert von 10 Milliarden Euro zur Verfügung. Jede siebte in Deutschland verbrauchte Tonne Rohstoffe stammt bereits aus der Recyclingwirtschaft. Aller Voraussicht nach wird die Branche im Jahr 2015 Sekundärrohstoffe für 20 Milliarden Euro bereitstellen.“