Bezogen auf den Schlusskurs der Aurubis-Aktie am 30. September 2011 von 38,19 Euro entspreche dies einer Dividendenrendite von 3,1 Prozent (Vorjahr 2,9 Prozent). Die Ausschüttungsquote liege bei 51 Prozent des Bilanzgewinns der Aurubis AG. Dies stelle einen guten Kompromiss zwischen einer attraktiven Dividendenausschüttung und der Tatsache dar, den konjunkturellen Unsicherheiten Rechnung zu tragen.
Nach den sehr guten Ergebnissen des 1. Quartals (Oktober bis Dezember 2011) erklärte Aurubis-Vorstandsvorsitzender Willbrandt zu den insgesamt positiven Erwartungen für das weitere Geschäftsjahre 2011/12: „Unsere Primärkupfererzeugung ist für das laufende Jahr bereits gut mit Kupferkonzentraten versorgt. Die Schmelzlöhne unter langfristigen Lieferverträgen werden im Markt höher als im Vorjahr erwartet. Die nach wie vor hohen Kupferpreise schätzen wir zwar weiterhin volatil ein, sie sollten insgesamt das Niveau jedoch halten.“ Dadurch werde auch die Verfügbarkeit weiterer wichtiger Rohstoffe für Aurubis wie zum Beispiel Altkupfer, Blisterkupfer und sonstige Recyclingmaterialien auf gutem Niveau liegen. „Wir gehen auch bei diesen Materialien von auskömmlichen Raffinierlöhnen aus“, erklärte Willbrandt.
Aurubis rechnet mit voller Auslastung der Lüner Recyclingaggregate
Der Kupferproduktmarkt sei eher in einer Orientierungsphase. Der schulden- und finanzkrisengeprägte europäische Markt, der sich durch die – nach Asien – weltweit zweithöchste Kupfernachfrage auszeichne, sei etwas abgekühlt, was sich auf die Kupferweiterverarbeiter am stärksten auswirke. Gleichzeitig sei die Stimmung deutscher Unternehmen positiv und für China bestünden gute Aussichten, dass die Dynamik des Wirtschaftswachstums bis zum politischen Führungswechsel im Herbst 2012 anhalten werde, ist Willbrandt überzeugt. „Für uns bedeutet dies, dass wir von einer weiterhin hohen Konzentratverarbeitung und einer Kathodenproduktion auf dem hohen Vorjahresniveau ausgehen. Wir erwarten, dass auch die Lüner Recyclingaggregate voll ausgelastet sein werden.“
Weiter führte der Vorstandsvorsitzende aus: „Gestützt durch die noch relativ gute Exporttätigkeit der deutschen Wirtschaft gehen wir von einer sich stabilisierenden und sich erholenden Nachfrage nach Gießwalzdraht und Stranggussformaten aus.“ Durch die Restrukturierungs- und Optimierungsmaßnahmen in den ehemaligen Luvata-Gesellschaften erwartet Aurubis, dass die entstandene Business-Line Flat Rolled Products & Specialty Wire ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessert. Das Preisniveau für Schwefelsäure habe sich bereits zum Ende des letzten Quartals und im Verlauf der letzten Wochen deutlich abgeschwächt. Wesentliche Gründe hierfür sieht der Kupferkonzern in der derzeit gesunkenen Nachfrage in China und einer ebenfalls reduzierten Düngemittelproduktion. „Wir erwarten hier aber eine Erholung aus saisonalen Gründen in den nächsten Monaten. Insgesamt gehen wir von einem sehr zufriedenstellenden Ergebnis im laufenden Geschäftsjahr aus.“
Zusammenfassend stellte Willbrandt fest: „Wir sehen die Zukunft von Kupfer auch weiterhin sehr positiv. Auch wenn der Bedarf von Kupfer durch die relativen hohen Preise in einigen Anwendungsfeldern durch Substitution sinkt, ergeben sich durch die hervorragende Strom- und Wärmeleitfähigkeit von Kupfer viele neue wachsende Anwendungen und Chancen wie zum Beispiel in der Elektromobilität und in dem Ausbau erneuerbarer Energien. Denn: ohne Kupfer funktioniert kein Windrad, keine Solarzelle und kein Elektroauto. Kupfer war, ist und bleibt das Metall des modernen Lebens.“