Dithmar habe – zusammen mit dem zuständigen Rechtspfleger des Amtsgerichts Mühlhausen – noch am selben Tag das Unternehmen in Dingelstädt aufgesucht und sich einen ersten Eindruck über die wirtschaftliche Lage verschafft. Dithmar hofft, das Unternehmen – gegebenenfalls auch im Rahmen eines Insolvenzplanverfahrens – zu sanieren.
Aufgrund der vorübergehenden Nichtabnahme von dem durch die LSR AG produzierten Agglomerat sei der Betrieb, der bereits seit 1991 in unterschiedlichen Rechtsformen in Dingelstädt tätig ist, in eine Liquiditätskrise geraten. Der Geschäftsbetrieb solle auch nach Antragstellung weiterhin vollständig aufrechterhalten werden, erklärt die auf Insolvenz- und Zwangsverwaltung spezialisierte Rechtsanwaltskanzlei. Hierzu habe der vorläufige Insolvenzverwalter bereits gestern erste Absprachen mit Kunden und Lieferanten sowie den beteiligten Sicherungsgläubigern getroffen.
Heute würden die 84 Mitarbeiter in einer Betriebsversammlung am heutigen Tag über die aktuelle Situation informiert. Auch die zuständige Agentur für Arbeit Nordhausen habe ihre Teilnahme telefonisch zugesagt und die vom Insolvenzverwalter beantragte Insolvenzgeldvorfinanzierung bereits zugesichert. Die Löhne und Gehälter seien somit bis Ende Februar 2012 gesichert.