Auch der Umsatz sei im dritten Quartal mit minus 1,3 Prozent leicht rückläufig, wobei sich der Inlandsumsatz noch auf dem Niveau des Vorquartals bewegte. Mit einem Plus von fast 20 Prozent hätten Hersteller von Schmiede-, Blechform- und Drehteilen sowie Härtereien am meisten zu dem Wachstum der ersten neun Monate insgesamt beigetragen, so der Wirtschaftsverband weiter.
Der Rückgang bei den ausländischen Bestellungen (minus 7,9 Prozent) und Lieferungen (minus 4,7 Prozent) belastet nach Aussage des WSM die konjunkturelle Entwicklung zunehmend. Das Stimmungsbarometer der Branche spiegele die gestiegene Verunsicherung wider. Die Einschätzung der aktuellen Geschäftslage sei auf hohem Niveau leicht rückläufig, die Zukunftserwartungen hätten eine Korrektur im Jahresverlauf erfahren. Allerdings hätten die Unsicherheiten seit August nicht weiter zugenommen, die Erwartungen seien seitdem konstant geblieben. Die Unternehmer erwarten laut WSM nicht, dass die Konjunktur einbricht, sondern sich auf hohem Niveau beruhigt.
Wichtig für die Unternehmer sei eine Lösung der Finanzkrise und eine Begrenzung der immer weiter steigenden Energiekosten: Damit erneuert der Verband seine Kritik am Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Die meisten Unternehmen profitierten nicht von bestehenden Ausnahme-regelungen und müssten jedes Jahr mit höheren Stromkosten kalkulieren. Die Wirtschaft brauche schnellstmöglich sichere Rahmenbedingungen. Nur unter sicheren Zukunftsaussichten erfolgten Investitionen und eine Fortsetzung des erfreulichen Personalaufbaus.
In den ersten acht Monaten 2011 haben die Stahl- und Metallverarbeiter laut WSM-Zahlen 17.700 neue Mitarbeiter eingestellt. Für das laufende Jahr ist ein Produktionsplus von 12 Prozent zu erwarten. 2012 könnte aus heutiger Sicht ein Wachstum von bis zu 4 Prozent möglich sein, so der Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung.