Europäische Industrie verbucht mehr Auftragseingänge

Im Euro-Raum (EU-17) nahm der Index der Auftragseingänge in der Industrie im August gegenüber dem Vormonat um 1,9 Prozent zu. Zuvor sei im Juli ein Rückgang von 1,6 Prozent zu verzeichnen gewesen. In der EU-27 seien die Auftragseingänge im August um 0,4 Prozent, nach einem Rückgang von 0,6 Prozent im Juli. Diese Schätzungen hat Eurostat, das statistische Amt der Europäischen Union, veröffentlicht.

Würden Schiff- und Bootsbau, Schienenfahrzeugbau sowie Luft- und Raumfahrzeugbau ausgenommen, welche tendenziell unbeständiger seien, so hätten die Auftragseingänge in der Industrie im Euroraum um 0,7 Prozent und in der EU27 um 0,5 Prozent zugenommen, führt Eurostat weiter aus.

Im Vergleich zum August 2010 stieg laut Eurostat-Daten der Index der Auftragseingänge in der Industrie im August im Euro-Raum um 6,2 Prozent und in der EU27 um 6,5 Prozent. Betrachte man die Auftragseingänge ohne Schiff- und Bootsbau, Schienenfahrzeugbau sowie Luft- und Raumfahrzeugbau, so habeder Anstieg 5 Prozent beziehungsweise 5,2 Prozent betragen.

Monatsvergleich

Im Vergleich zum Vormonat seien die Auftragseingänge für Investitionsgüter im August im Euro-Raum um 2,7 Prozent und in der EU27 um 1,1 Prozent gestiegen. Verbrauchsgüter nahmen laut Eurostat um 1,2 Prozent beziehungsweise 0,5 Prozent zu. Vorleistungsgüter hätten einen Anstieg in beiden Gebieten von 1,1 Prozent aufgewiesen. Gebrauchsgüter hätten im Euro-Raum um 0,8 Prozent und in der EU27 um 1,8 Prozent abgenommen.

Von den Mitgliedstaaten, für die Daten zur Verfügung stünden, hätten 15 Mitgliedstaaten eine Zunahme der Auftragseingänge im auftragsorientierten verarbeitenden Gewerbe und 7 einen Rückgang verzeichnet. Die höchsten Zuwächse meldeten laut Eurostat die Slowakei (plus 12,6 Prozent), Estland (plus 11,2 Prozent), Ungarn (plus 11,1 Prozent) und Lettland (plus 6,8 Prozent) und die stärksten Rückgänge Dänemark (minus 8 Prozent), die Niederlande (minus 5,3 Prozent) und Irland (minus 4 Prozent).

Jahresvergleich

Im Vergleich zum August 2010 seien die Auftragseingänge für Investitionsgüter im August im Euro-Raum um 7,8 Prozent und in der EU27 um 8,2 Prozent gestiegen. Vorleistungsgüter hätten einen Anstieg von 6,1 Prozent beziehungsweise 6,9 Prozent aufgewiesen. Verbrauchsgüter nahmen den Eurostat-Angaben zufolge im Euro-Raum um 4,3 Prozent und in der EU27 um 2,3 Prozent zu. Gebrauchsgüter fielen um 3,1 Prozent beziehungsweise 8,4 Prozent.

Von den Mitgliedstaaten, für die Daten zur Verfügung stehen, verzeichneten 18 Mitgliedstaaten eine Zunahme der Auftragseingänge im auftragsorientierten verarbeitenden Gewerbe und vier einen Rückgang. Die höchsten Zuwächse meldeten demnach Estland (plus 41,1 Prozent), Bulgarien (plus 25,3 Prozent), Litauen (plus 19,3 Prozent) und Lettland (plus 15,8 Prozent) und die stärksten Rückgänge Dänemark (minus 9,1 Prozent) und die Tschechische Republik (minus 5,5 Prozent).

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