Insolvenzverwalter will Kunststoff-Recycler Reluma sanieren

Der Geschäftsbetrieb des Kunststoff-Recyclingunternehmens Reluma GmbH läuft nach der Insolvenzanmeldung ohne Einschränkungen weiter. Das teilt der vorläufige Insolvenzverwalter Carsten Morgenstern von der bundesweit tätigen Kanzlei hww wienberg wilhelm mit. Morgenstern plant demnach, das Unternehmen fortzuführen und zu sanieren.

„Die Insolvenzanmeldung bleibt ohne Einfluss auf das Tagesgeschäft“, betonte Morgenstern. „Produktion und Auslieferung gehen aktuell in vollem Umfang weiter.“ Der vorläufige Insolvenzverwalter hatte umgehend nach seiner Bestellung Kontakt zu den Gläubigern, Kunden und Zulieferern aufgenommen, um den Geschäftsbetrieb zu stabilisieren. Die Löhne und Gehälter der 36 Mitarbeiter seien bis Ende September 2011 über das Insolvenzgeld gesichert.

Gleichzeitig treibe Morgenstern die Suche nach einem Investor voran, der das Unternehmen aus der Insolvenz heraus übernehmen soll. „Die Reluma GmbH verfügt nicht nur über ein innovatives, ausgereiftes und vielseitig einsetzbares Produkt, sondern auch über gute Referenzen und Kundenkontakte im In- und Ausland“, so Morgenstern. „Dies sind an sich gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Investorensuche.“

Die Reluma GmbH fertigt den Angaben zufolge hochbelastbare Bauelemente aus dem Recycling-Kunststoff Relumat 2000, wie etwa Pfähle, Masten und Eisenbahnschwellen. Dieser Kunststoff sei äußerst langlebig, unempfindlich gegen Umwelteinflüsse und bestehe zu 100 Prozent aus Recycling-Material. Aufgrund seiner speziellen Materialeigenschaften habe er sich bereits im schweren Wasser- und Erdbau, etwa für Buhnen, Uferbefestigungen, Steganlagen und Fundamente bewährt. Das Unternehmen wei trotz guter Auftragslage in Schwierigkeiten geraten, nachdem die Rohstoffversorgung und die Lohnzahlung gefährdet waren.

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