Im Vorjahresvergleichszeitraum habe das EBIT bei 36,7 Millionen Euro gelegen, bei Entkonsolidierungsgewinnen von rund 11 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) belief sich laut Interseroh auf 20,6 Millionen Euro (Vorjahr: 29,3 Millionen Euro). Der konsolidierte Konzernumsatz sei von 967,7 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2010 auf 1.193,8 Millionen Euro in den Monaten Januar bis Juni 2011 gestiegen. Zwischen den Segmenten seiein Betrag von 23,5 Millionen Euro zu konsolidieren gewesen (Vorjahr: 14,9 Millionen Euro).
Alle Segmente hätten zum Umsatzwachstum beigetragen. Während der Bereich Stahl- und Metallrecycling Ergebniszuwächse verbucht habe, hätten sich die Geschäftsbereiche Dienstleistung und Rohstoffhandel in einem schwierigen Marktumfeld bewegt und Ergebnisrückgänge hinnehmen müssen, so der Kölner Recyclingkonzern.
Herausragendes Ereignis in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres habe die Eintragung des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages mit der Alba Group plc & Co. KG im Handelsregister dargestellt. „Im 20. Jahr seiner Firmengeschichte hat Interseroh mit diesem Vertrag die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt“, erklärte Axel Schweitzer, Vorstandsvorsitzender der Interseroh SE. „In Deutschland ist mit dem Zusammenschluss von Interseroh und Alba unter dem Dach der Alba Group die einzige vertikal aufgestellte Unternehmensgruppe entstanden, die sowohl im Lizenzierungsmarkt, im Entsorgungsmarkt als auch in der Versorgung der Industrie mit Sekundärrohstoffen eine führende Rolle spielt.“ Die Alba Group gehöre weltweit zu den Top-Ten-Unternehmen für Recycling und Rohstoffversorgung.
Gestiegene Preise waren Umsatztreiber
Das Segment Stahl- und Metallrecycling entwickelte sich dem Halbjahresgeschäftsbericht zufolge auch im ersten Halbjahr 2011 erfolgreich. Der Umsatz sei von 698,2 Millionen Euro in den ersten sechs Monaten 2010 auf 887,5 Millionen Euro in den Monaten Januar bis Juni 2011 gestiegen. Umsatztreiber seien die gestiegenen Preise für Stahlschrott und Nichteisenmetalle gewesen, erläutert Interseroh. Die Fokussierung auf margenstärkere Geschäfte und die fortschreitende Verzahnung der operativ tätigen Standorte im Segment Stahl- und Metallrecycling hätten zu einer Verbesserung der Margen und zu einer Ergebnissteigerung in diesem Segment geführt.
Der Umsatz im Geschäftsbereich Dienstleistung habe 246,5 Millionen Euro betragen (Vorjahresvergleichszeitraum: 209,5 Millionen Euro). Hierzu habe maßgeblich die Ausweitung der Geschäftsvolumina in den Bereichen Verkaufsverpackungen und Mehrwegtransportboxen beigetragen. Im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Vorjahres habe das Segment ein rückläufiges Ergebnis verzeichnet. De Grund hierfür sieht Interseroh darin, dass im Dualen System nach wie vor deutlich mehr Verpackungen kostenpflichtig entsorgt werden müssen als tatsächlich lizenziert werden.
Die Währungs-, Logistik- sowie Stahl- und Stahlschrottmärkte seien geprägt durch eine hohe Volatilität, mit deren Fortbestand auch über das Ende des laufenden Geschäftsjahres zu rechnen sei. Daher richtet Interseroh eigenen Worten zufolge seinen Fokus weiterhin auf die Schaffung eines ausgewogenen Verhältnisses zwischen europäischen und internationalen Abnehmern. Die Nutzung von Arbitragemöglichkeiten bei der Vermarktung von Nichteisenmetallen bilde auch künftig einen Schwerpunkt. Die bislang schon erfolgreich verbesserte Verzahnung der Standorte werde weiter optimiert.