Um möglichst viel Organik zu mobilisieren, wird der Bioabfall zunächst vorzerkleinert, auf Korngrößen kleiner 80 Millimeter gesiebt und das Eisenmetall abgetrennt. Ferner wird zusätzlich Wasser beigegeben. Anschließend erfolgt die Behandlung in der Presse.
Das Presswasser wird in einer Hydrozyklonstufe von Inertstoffen entfrachtet und der Überlauf der Vergärung zugeführt. Dabei wird laut Unternehmen eine flüssige Phase mit einem Trockensubstanzgehalt von 12 bis 22 Prozent aufgefangen, die direkt zur Biogaserzeugung genutzt werden kann.
Anschließend wird der Presskuchen mit einem Trockensubstanzgehalt von 40 Prozent im Presskuchen in der Wandermietenkompostierung weiter behandelt. Im Vergleich zum ungepressten Abfall erhöht sich dem Hersteller zufolge die Raumauslastung.
Das Verfahren wurde in einem BMWi-Forschungsprojekt in Kooperation mit der Hamburger Wessel-Umwelttechnik und der Entsorgungs-Gesellschaft Westmünsterland (EGW) untersucht und wird bereits im Kompostwerk Gescher der EGW großtechnisch umgesetzt. Wessel und Bellmer Kufferath wollen das Konzept nun vermarkten.