Möglich geworden sei das durch die thermische Verwertung des Shredderabfalls in Abfallverbrennungsanlagen, die den R1-Status haben. Dieser Verwertungsweg stehe in den Niederlanden seit März 2010 offen. Die Mitverbrennung von Shredderabfällen diene als Ersatz für eine Deponierung und könne als Recycling angerechnet werden, erklärt ARN weiter.
Die im vergangenen Jahr erreichte Recyclingquote von über 95 Prozent erfülle jedoch noch nicht die gesetzlich für 2015 vorgeschriebenen Quoten. Dann müssen mindestens 85 Prozent als Produkt oder Material wiederverwendet werden. Die thermische Verwertung der heizwertreichen Shredderrückstände für eine Energierückgewinnung darf dann maximal 10 Gewichtsprozent betragen – aktuell seien es aber noch 12 Prozent.
Die Rückgewinnung von Materialien stünde jedoch über der Energiegewinnung, betont ARN-Geschäftsführer Arie de Jong. Das soll vor allem in der jüngst von ARN in Betrieb genommenen Post-Shredder-Anlage in Thiel geschehen. Aber: „Das Recycling von Autowracks ist kein olympischer Sport, wobei das einzige Ziel ein hoher Recyclinganteil ist. Das Recycling darf nicht zu unnötigem Energieverbrauch und damit zusammenhängenden CO2-Emissionen führen.“
Im vergangenen Jahr wurden laut ARN 249.008 Autos abgemeldet. Davon seien 215.975 Fahrzeuge durch die ARN-Kontraktpartner verwertet worden. Damit habe ARN einen Marktanteil von 86,7 Prozent.