9 Prozent der befragten Ingenieurunternehmen (Vorjahr 6 Prozent) schätzten ihre wirtschaftliche Lage als sehr gut ein. 40 Prozent (Vorjahr 39 Prozent) bewerteten laut Umfrage ihre Lage mit „gut“. 33 Prozent vergeben ein „Befriedigend“ (Vorjahr 37 Prozent). Weitere 11 Prozent bewerten die Wirtschaftslage noch als „ausreichend“, teilt der Verband mit.
Der Auftragsbestand der Büros bleibt nach Aussage des VDI weiterhin stabil: Fast die Hälfte (46 Prozent) der Befragten bezeichneten ihn als sehr gut bis gut. 33 Prozent bewerteten den Auftragsbestand als befriedigend, weitere 8 Prozent noch als ausreichend. Knapp 8 Prozent verfügten derzeit über eine nicht ausreichende Zahl an Aufträgen. Dennoch stelle sich der Auftragsbestand insgesamt besser dar als im Vorjahr. Dies sei ein positives Signal für die Bauwirtschaft. „Denn was die Ingenieurunternehmen in diesem Jahr planen, wird von Bauindustrie und Baugewerbe in der Folgezeit umgesetzt“, erklärt der VDI.
„Die unabhängigen Planungsbüros sind gut durch die Wirtschaftskrise gekommen, bemerkenswert dabei: Nur ein knappes Drittel hat von den Konjunkturpaketen profitiert. Die Ingenieure haben die Bewältigung der Krise also überwiegend durch eigene Anstrengungen geschafft. Wegbrechende Aufträge haben sie auf kreativen Wegen kompensiert“, sagte VBI- Hauptgeschäftsführer Klaus Rollenhagen.
Dagegen habe sich die Honorarerhöhung durch die Novellierung der HOAI 2009 auf die Umsatzrenditen der Ingenieurunternehmen kaum ausgewirkt. Damit sei die seit langem geforderte Auskömmlichkeit der Honorare in vielen Bereichen immer noch nicht realisiert, kritisiert der VBI. „Wir fordern hier vom Bundeswirtschaftsministerium dringend Nachbesserungen im laufenden HOAI-Novellierungsverfahren“, sagte Rollenhagen. In einigen Bereichen hätten Veränderungen in der HOAI 2009 sogar zu negativen Auswirkungen und Umsatzeinbußen geführt.