trend:research sieht mittelfristig keine Wte-Überkapazitäten

Der Markt der Abfallverbrennung unterlag in den vergangenen zweieinhalb Jahren einem extremen Wandel: Neu realisierte EBS-Kraftwerke, der krisenbedingte Rückgang der Produktion führte zu einem massiven Einbruch beim Aufkommen von Gewerbeabfällen. Gleichzeitig stiegen die verfügbaren „Waste to Energy“-Anlagenkapazitäten. Trotzdem sieht das Marktforschungsinstitut trend:research in seiner aktualisierten Studie „.Waste-to-energy 2030“ allenfalls regional begrenzte WtE-Überkapazitäten.

In den vegangenen Jahren spielten laut treand:research auch die längeren Revisionszeiten insbesondere solcher Müllverbrennungsanlagen (MVA) eine Rolle, die höhere Anteile an Gewerbeabfällen verwerten. Die stark sinkenden Mengen auf der einen sowie auszulastende Kapazitäten auf der anderen Seite hätten zu einer „Preissenkungsspirale“ geführt, die von beiden Marktseiten getragen wurde und die insbesondere Spotmarktpreise betraf.

2010 standen 305 Millionen Gigajoule Abfälle zur Verbrennung in MVA, EBS-Kraftwerken, Zementwerken und Kohlekraftwerken zur Verfügung, schätzen die Marktforscher. Die Betriebsaufnahme voraussichtlich dreier EBS-Kraftwerke mit zusammen etwa 1,1 Millionen Tonnen Jahreskapazität bis einschließlich 2012 könne kurzfristig zu Einschnitten im regionalen Marktgeschehen führen, die Neubauten in Ostdeutschland begünstigen dort (zeitweilige) regionale Überkapazitäten, ebenso würden für Norddeutschland geringfügige Überkapazitäten bis 2017 von trend:research prognostiziert.

Die Erfassung von Bioabfällen steigt im Referenzszenario von trend:research von derzeit 52 Prozent bis 2030 auf etwa 60 Prozent und führt damit zu einer Reduktion der verbrennungsrelevanten Primärabfälle. Die dabei ebenfalls unterstellte Einführung der Wertstofftonne werde – wenn auch regional unterschiedlich stark – die Menge heizwertreicher Primärabfälle verringern und den durchschnittlichen Heizwert des Restmülls zur Verbrennung von heute etwa 10 Megajoule pro Kilogramm auf unter 9,5 Megajoule pro Kilogramm reduzieren. Die überwiegend heizwertreichen Fraktionen führten im Gegenzug zu einer Zunahme der für die Verbrennung geeigneten Sortierreste, meint trend:research.

Mehr Infos zur Studie erhalten Sie unter:
http://www.trendresearch.de/studie.php?s=415

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