Deutsche Unternehmen in Investitionslaune

Die Unternehmen des westdeutschen Verarbeitenden Gewerbes wollen in diesem Jahr nominal rund 9 Prozent (real 10 Prozent) mehr in neue Bauten und Ausrüstungsgüter investieren als 2010. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Investitionstest des Münchner Instituts für Wirtschaftsforschung (ifo). Im vergangenen Jahr seien gut 38 Miliarden Euro in neue Bauten und Ausrüstungen investiert worden. Dies entspreche einem Zuwachs von knapp 3 Prozent (nominal und real).

Differenziere man die Ergebnisse nach Unternehmensgröße, planten 2011 vor allem größere Unternehmen höhere Investitionsausgaben, heißt es im ifo-Investitionstest. Die kleineren Unternehmen, die in ihrer Investitionsplanung flexibler seien als die größeren, hätten ihre Ausgaben für neue Bauten und Ausrüstungsgüter schon im Vorjahr kräftig
aufgestockt.

Wie bereits 2010 stehen laut Wirtschaftsforschungsinstitut in diesem Jahr Ersatzinvestitionen an erster Stelle (31 Prozent). Allerdings verlöre dieses Investitionsmotiv – wie in Zeiten reger Investitionstätigkeit üblich – etwas zugunsten von Erweiterungsinvestitionen an Gewicht. In den Planungen für 2011 liege der Anteil der Erweiterungsmaßnahmen bei 27 Prozent. Abgesehen vom Bergbau planten alle Hauptgruppen des Verarbeitenden Gewerbes Investitionssteigerungen.

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