Seit einem Lagerbrand Mitte Oktober steht die Citron-Recycling-Anlage für Batterien und schwermetallhaltige Sonderabfälle in der nordfranzösischen Hafenstadt Le Havre still. Das war aber vermutlich nur der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Die französischen Behörden forderten im August vergangenen Jahres eine Garantiesumme von 3,5 Millionen Euro für die Entsorgung eines schwermetallhaltigen Schlackebergs. Im Herbst leitete ein französisches Handelsgericht ein Gläubigerschutzverfahren ein, weil Citron diese Summe nicht aufbringen konnte.
Im Dezember hat der Verwaltungsrat Verwaltungsrat der Citron Holding AG die Überschuldung der Gesellschaft festgestellt, wie Citron mitgeteilt hat. Aus diesem Grund und mangels Aussicht auf eine unmittelbare Sanierung der CITRON Holding habe der Verwaltungsrat beschlossen, dem zuständigen Gericht die Überschuldung anzuzeigen.
Die 1991 gegründete Citron stellte aus Batterien, Sonderabfällen und Shredderrückständen Materialien her, die in Hütten- und Zementwerken sowie im Straßenbau verwertet wurden. Für das Verfahren hatte die Zürcher Firma den Innovationspreis der Idee-Suisse 2007 erhalten.