Marktbeobachter hätten im Dezember allgemein von einem sich weiter verfestigenden Markt gesprochen, wie die Wirtschaftsvereinigung mitteilt. So hätten sich Erwartungen, dass der Bedarf der Werke im Dezember zu erhöhten Preisen eingedeckt werden muss, inzwischen bestätigt. Nach denbisher vorliegenden Markterkenntnissen sind den Angaben zufolge die Stahlschrottpreise im Dezember nochmals um mehr als 40 Euro je Tonne angestiegen.
Beim Rückblick auf die Entwicklung in den letzten Wochen und Monaten werde von den Stahlunternehmen einmal mehr auf die starke Volatilität des Schrottmarktes hingewiesen, die bei den Planungen der Werke erhebliche Probleme bereiteten. Die Stahlschrottpreise hätten sich auch auf den übrigen europäischen Märkten im November und Dezember deutlich nach oben bewegt, so die Wirtschaftsvereinigung.
Hinsichtlich der Aussichten für den kommenden Monat werde in Marktkreisen zunächst auf die winterlichen Wetterverhältnisse und den hiermit verbundenen starken Rückgang der Schrottzuflüsse hingewiesen. Diese dürften nach Ansicht der Wirtschaftsvereinigung Stahl die derzeit sehr feste Plus-Tendenz auf der Angebotsseite auch in den kommenden Wochen nachhaltig stützen. Andererseits werde erneut auf die anhaltende Schwäche im Bereich der Langprodukte in Europa hingewiesen, die sich dämpfend auf die Schrottnachfrage auswirken dürfte.
Da der Bausektor durch die winterliche Wetterlage weiterhin lahmgelegt sei, dürfte sich an den ungünstigen Marktbedingungen auch in den kommenden Wochen kaum etwas ändern. Andererseits gebe es im Kreis der Exporteure generell eine größere Erwartungshaltung, was die zukünftige Preisentwicklung anbetreffe, da mit weiteren Einkaufswellen der türkischen Stahlhersteller gerechnet werde. Wie immer dürfte die Entwicklung im Januar entscheidend davon abhängen, welches Gleichgewicht sich letztlich mengen- und preismäßig auf dem Schrottmarkt einstellen wird, prognostiziert die Wirtschaftsvereinigung.