Die monatliche Gebühr für die grüne Biotonne mit beispielsweise 120 Liter Volumen werde um 70 Prozent von 7,55 Euro auf 1,96 Euro gesenkt, wie die Stadtreinigung Hamburg weiter mitteilt. Die Gebühr für die graue Hausmülltonne steigt demnach um rund 3,8 Prozent. Ab 2011 könnten grundsätzlich alle Hamburger Haushalte das Vier-Tonnen-System nutzen. Neben der grauen und grünen Tonne würden nach wie vor keine gesonderten Gebühren für die blaue Papiertonne und die geplante gelbe Hamburger Wertstofftonne (HWT) erhoben. Die monatliche Grundgebühr betrage ab dem 1. Januar 2011 pro Haushalt 6,56 Euro (bisher 6,15 Euro).
Demzufolge zahler derjenige, der bereits eine grüne Biotonne für Küchen- und Gartenabfälle nutzt, bei unveränderter Gefäßausstattung ab Januar weniger Müllgebühren. Alle Grundeigentümer, die bisher keine Biotonne haben, könnten ab Anfang Januar 2011 eine Biotonne von der Stadtreinigung erhalten. Wenn mit dem Aufstellen der Biotonne gleichzeitig das wöchentliche Volumen der grauen Hausmülltonne entsprechend verringert werde, verminderten sich die Müllgebühren soweit, dass sie sogar unterhalb den heute zu zahlenden Gebühren liegen könnten, erklärt die Stadtreinigung. Grundeigentümer, die aus unterschiedlichen Gründen keine Wertstofftonnen auf ihren Grundstücken aufstellen,müssten ab 1. Januar höhere Entsorgungsgebühren zahlen.
Um die Mülltrennung finanziell attraktiver zu machen, würden auch andere Gebühren zum 1. Januar 2011 angepasst. Die Gebühr für die Annahme von Grünabfällen auf Recyclinghöfen sinke von 1,50 Euro pro angefangene 100 Liter auf 50 Cent. Die Gebühren für die 14-tägige Abfuhr würden von heute 75 Prozent auf dann 65 Prozent der Gebühr für die wöchentliche Abfuhr abgesenkt.
Ziel sei es, möglichst allen Hamburger Haushalten die getrennte Sammlung von Wertstoffen zu attraktiven Konditionen zu ermöglichen. Hierzu werden den Angaben zufolge die blaue Papiertonne und die grüne Biotonne im gesamten Stadtgebiet als Regeltonne eingeführt, soweit es die örtlichen Gegebenheiten zuließen und keine Eigenkompostierung stattfinde. In den Gelben Tonnen und Säcken, die zur Sammlung von Leichtverpackungen genutzt werden, könnten nach geplanter Einführung der Hamburger Wertstofftonne im Verlaufe des Jahres 2011 zusätzlich auch die sogenannten stoffgleichen Nichtverpackungen aus Metall und Kunststoff gesammelt werden. So würden die notwendigen Voraussetzungen geschaffen, dass auch Mieter im Geschosswohnungsbau nach Aufstellung von Wertstofftonnen von den finanziellen Vorteilen der Abfalltrennung profitierten.