„Das bisherige Angebot der Arbeitgeber und ihre pauschale Forderung nach Einführung einer dauerhaften zweiten Lohnebene sind völlig inakzeptabel und in keiner Weise verhandlungsfähig“, so Uwe Borck, Landesbezirksfachbereichsleiter für den Fachbereich Ver- und Entsorgung im Verdi-Landesbezirk Berlin Brandenburg.
Der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE) hatte Verdi in der dritten Verhandlungsrunde ein Angebot unterbreitet. Dieses Angebot beinhaltete eine Einmalzahlung in Höhe von 170 Euro für die Zeit vom 1. Mai bis 31. Dezember 2010 und eine Lohnerhöhung von einem Prozent für das Jahr 2011 vorsieht. Daneben fordern die Arbeitgeber von Verdi die Einführung einer dauerhaften zweiten Lohnschiene für neu eingestellte Beschäftigte mit Stundenlöhnen auf dem Niveau von 1995. Dieses Arbeitgeberangebot sei eine Provokation, Verdi werde keine Beschäftigten zweiter Klasse akzeptieren, so Borck weiter. Ein Fahrer in der privaten Entsorgungswirtschaft erhalte derzeit 2.199 Euro im Monat. Die Arbeitgeber wollten künftig nur noch 1.759 Euro zahlen.
Der Entgelttarifvertrag für die private Abfallwirtschaft wurde durch den BDE bereits im Oktober 2009 gekündigt und ist zum 30. April 2010 ausgelaufen. Verdi fordert für die rund 20.000 Beschäftigten eine Erhöhung der Entgelttabellen um drei Prozent.