Die Außenhandelsbilanz schloss im September 2010 laut Destatis-Zahlen mit einem Überschuss von 16,8 Milliarden Euro ab. Im September 2009 hatte der Saldo in der Außenhandelsbilanz 11,5 Milliarden Euro betragen. Kalender- und saisonbereinigt seien die Aus- und Einfuhren im Vormonatsvergleich gegenläufig gewesen: Während die Ausfuhren gegenüber August 2010 um 3 Prozent gestiegen seien, hätten die Einfuhren um 1,5 Prozent abgenommen. Der Außenhandelsbilanzüberschuss habe im September 2010 kalender- und saisonbereinigt bei 15,6 Milliarden Euro gelegen.
Zusammen mit den Salden für Dienstleistungen (minus 1,2 Milliarden Euro), Erwerbs- und Vermögenseinkommen (plus 3,0 Milliarden Euro), laufende Übertragungen (minus 3,5 Milliarden Euro) sowie Ergänzungen zum Außenhandel ( minus 1,2 Milliarden Euro) habe – nach vorläufigen Berechnungen der Deutschen Bundesbank – die Leistungsbilanz im September 2010 mit einem Überschuss von 14,0 Milliarden Euro abgeschlossen. Im Vorjahresmonat hatte die deutsche Leistungsbilanz einen Aktivsaldo von 10,7 Milliarden Euro ausgewiesen.
In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union wurden im September laut Destatis Waren im Wert von 52,1 Milliarden Euro versandt und Waren im Wert von 44,6 Milliarden Euro von dort bezogen. Gegenüber September 2009 seien die Versendungen in die EU-Länder um 14,1 Prozent und die Eingänge aus diesen Ländern um 17,8 Prozent gestiegen. In die Länder der Eurozone seien im September Waren im Wert von 34,8 Milliarden Euro (plus 13,6 Prozent) geliefert und Waren im Wert von 31,0 Milliarden Euro (plus 17,0 Prozent) aus diesen Ländern bezogen worden. In die EU-Länder, die nicht der Eurozone angehören, seien Waren im Wert von 17,4 Milliarden Euro (plus 15,3 Prozent) ausgeführt und Waren im Wert von 13,6 Milliarden Euro (plus 19,5 Prozent) von dort eingeführt worden.
In die Länder außerhalb der EU (Drittländer) wurden im September 2010 Waren im Wert von 34,8 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 25,4 Milliarden Euro aus diesen Ländern importiert, wie Destatis abschließend mitteilt. Gegenüber September 2009 hätten die Exporte in die Drittländer um 37,7 Prozent und die Importe von dort um 18,3 Prozent zugenommen.