Die schwächeren Großaufträge hätten merklich zum Bestellrückgang von 4,5 Prozent im Bereich der Investitionsgüter beigetragen. Aber auch die Hersteller von Vorleistungsgütern hätten um 3,8 Prozent weniger Aufträge zu verbuchen. Demgegenüber hätten sich bei den Konsumgütern die Bestellungen leicht um 0,3 Prozent erhöht, wie Destatis mitteilt. Das Auftragsminus insgesamt habe sich vor allem aus den Bestellungen aus der Eurozone ergeben, die um 13,3 Prozent einbüßten. Die Aufträge aus dem Inland seien um 0,6 Prozent und die aus dem Ausland außerhalb der Eurozone um 1,2 Prozent zurückgegangen.
Im aussagekräftigeren Zweimonatsvergleich August/September gegenüber Juni/Juli stieg laut Destatis-Angaben hingegen das Ordervolumen der Industrie saisonbereinigt um 0,6 Prozent. Während die Bestellungen für Investitionsgüter um 1,9 Prozent zunahmen, schwächten sie sich bei Vorleistungsgütern geringfügig um 0,3 Prozent und bei Konsumgütern stärker um 4,0 Prozent ab. Bei um 0,5 Prozent leicht rückläufigen Auftragseingängen aus dem Inland hätten sich die Auslandsbestellungen um 1,6 Prozent erhöht. Im dritten Quartal insgesamt hätten die Auftragseingänge um 1,7 Prozent über dem Ergebnis des Vorquartals gelegen.
Ihren Vorjahresstand hätten die Industrieaufträge im August/September kalenderbereinigt um 17,1 Prozent überschritten. Die Auftragseingänge aus dem Inland hätten um 11,4 Prozent und die aus dem Ausland um 21,9 Prozent über ihrem Vorjahresniveau gelegen, so Destatis. Die Aufwärtsdynamik der Auftragseingänge in der Industrie habe sich erwartungsgemäß nach dem Boom im ersten Halbjahr abgeschwächt. In der Tendenz bleibe die Entwicklung – auch bereinigt um Großaufträge – aber weiter aufwärts gerichtet.