Wie das Institut hierzu mitteilt, muss sich Polen vor allem an die Vorgaben der EU-Deponierungs- sowie der EU-Abfallrahmenrichtlinie (ARRL) anpassen. Die Kapazitäten der Sortier- und Verwertungsanlagen reichen bei weitem noch nicht aus. Laut trend:research wurden im Jahre 2008 fast 90 Prozent der etwa 10 Millionen Tonnen an Siedlungsabfällen deponiert.
Doch damit soll nun Schluss sein. Entsprechend der EU-Deponierrichtlinie soll Polen bis Ende 2010 die deponierte Menge der biogenen Abfälle auf 75 Prozent des gesamten Hausmülls senken. Das entspricht nach heutigem Stand einer Menge von 1,4 Millionen Tonnen.
Ohne Zweifel: Es besteht starker Aufholbedarf. In den kommenden Jahren müssen umfangreiche Investitionen getätigt werden. Experten schätzen das Investitionsvolumen auf mehr als drei Milliarden Euro.
Investitionsbedarf besteht vor allem im Aus- und Neubau von Beseitigungs- und Verwertungsanlagen. Gefragt sind Anlagen für die Sortierung, die thermische Behandlung und die energetische Verwertung von Abfällen. Aber auch die Kompostierung soll eine wichtige Stütze für die Abfallwirtschaft in Polen werden.
Damit ergeben sich laut trend:research auch für internationale Entsorgungsunternehmen sowie Anlagenplaner und -bauer große Potenziale, und dies vor allem in der Siedlungsabfallwirtschaft Polens. Die Bremer Forscher wollen bis zum Jahr 2020 vor allem die Marktentwicklung und die Markteintrittsstrategien in diesem Bereich analysieren.