Das Konzept des sachsen-anhaltinischen Landesamtes für Geologie und Bergwesen sieht vor, dass die illegalen Ablagerungen in der Tongrube bleiben. Die Grube solle lediglich mit Schutzdichtwänden und Abdeckungen gesichert werden. Zwar wird so laut ITAD aktuellen Geruchsbelästigungen und akuten Gefährdungen entgegengewirkt, das tatsächliche Problem aber auf nachfolgende Generationen verschoben.
Nach Schätzungen von Experten wurden in der Vergangenheit mehrere Millionen Tonnen Abfälle rechtswidrig in Tongruben und Tagesbaustätten entsorgt. Dabei handelte es sich überwiegend um heizwertreiche Gewerbeabfälle, Siebfraktionen und Sortierreste, die auf diesem Wege einer sinnvollen energetischen Verwertung entzogen werden, rügt ITAD. Deshalb komme nur der komplette Rückbau mit anschließender schadloser und ordnungsgemäßer Entsorgung der Abfälle als Sanierungsmaßnahme in Betracht.
Die Umweltschutzorganisation BUND fordert die Räumung einer illegalen Verfüllung im Landkreis Potsdam-Mittelmark, wo rund 15.000 Kubikmeter Müll illegal abgelagert wurden. Diese nur mit Ton und Erde abzudecken reiche nicht aus, da die Gefahren für die Umwelt nicht eingeschätzt werden könnten.