Die letzten Wochen des Jahres 2009 sowie der Anfang 2010 waren aber auf jeden Fall für die Branche ein „hartes Stück Arbeit“, wie es in einer Mitteilung des Entsorgerverbands heißt. Der extrem lange Winter mit den Unmengen an Schnee und Eis habe zu leeren Lagern und – wie von einigen Sortierern gemeldet – zum Stillstand an Sortiertischen geführt.
Die Erfassungsmengen waren laut bvse 2009 mit einem leichten Minus von 0,5 Prozent nahezu stabil. Diesbezüglich erwarte der Fachverband Textilrecycling auch für 2010 keine Veränderungen. Trotz einiger Widrigkeiten, wie zum Beispiel steigende Kosten für die Erfassung von Alttextilien, hohe Transportkosten und den spürbaren Rückgang der Nachfrage an gebrauchter Bekleidung aus Osteuropa, sei der Markt im Großen und Ganzen relativ ruhig geblieben. Die Originalware habe bei stabilen Preisen gut verkauft werden können.
Eine hohe Nachfrage gab es demnach bei gebrauchten Schuhen mit stetig steigenden Verkaufspreisen. Sortierte Bekleidung sei weiterhin von der ganzen Welt nachgefragt worden, und selbst bei den Federbetten sei Ende 2009 nach einer langen „Durststrecke“ eine leichte Entspannung vermeldet worden.
Der Fachverband Textilrecycling bedauert eigenen Worten zufolge, dass es auch 2009 Probleme bei der Vermarktung von Recyclingmaterialien gab. Da in der Originalware der Anteil an Recyclingmaterialien prozentual immer höher werde, wünschten sich viele Unternehmen eine Zuzahlung seitens des Staates für Alttextilien, so wie es Frankreich 2009 festgelegt haben. Es bleibe aber erst einmal abzuwarten, wie sich der Markt dort entwickelt und welche Probleme sich eventuell ergeben, so der bvse-Fachverband.