„Mit einem Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) von 167 Millionen Euro (Vorjahr: Minus
59 Millionen Euro) für die ersten 6 Monate wurde ein sehr erfreulicher Wert erwirtschaftet“, teilte Auribis anlässlich der Bilanzveröffentlichung mit.
Der Einfluss der gestiegenen Kupferpreise habe sich in einem Umfang von 90 Millionen Euro (Vorjahr: Minus 66 Millionen Euro) in Form von Bewertungseffekten niedergeschlagen. Das um Bewertungseffekte bereinigte operative EBT betrug laut Aurubis 77 Millionen Euro (Vorjahr: 7 Millionen Euro). Dabei sei das zweite Quartal mit 8 Millionen Euro durch Einmaleffekte aus dem Optionsprogramm und höheren Logistikkosten als Folge des harten Winters belastet gewesen.
Nach Angaben von Aurubis stieg der Umsatz insbesondere aufgrund der höheren Metallpreise auf 4,5 Milliarden Euro (Vorjahr 3,0 Milliarden Euro) an. Der Netto-Cashflow habe sich im Verlauf des Halbjahres wieder erholt und beliefe sich auf kumuliert Minus 123 Millionen Euro.
Höchststand bei der Kathodenproduktion
Das Segment Primärkupfer steigerte den Konzentratdurchsatz laut Aurubis auf 1.059.000 Tonnen (Vorjahr: 1.043.000 Tonnen). Die Schwefelsäureproduktion sein entsprechend auf 1.088.000 Tonnen gestiegen (Vorjahr 1.054.000 Tonnen). Die Kathodenproduktion der Business Unit (BU) habe mit 468.000 Tonnen Kathoden (Vorjahr 443.000 Tonnen) einen neuen Höchststand erreicht.
Die Sparte Recycling/Edelmetalle erhöhte nach Aurubis-Angaben die Kathodenproduktion ebenfalls auf 106.000 Tonnen (Vorjahr 102.000 Tonnen). Auch die Produktionsmengen an Edelmetallen nahmen zu. So wurden 17,1 Tonnen Gold (Vorjahr 15,1 Tonnen) und 641 Tonnen Silber (Vorjahr 553 Tonnen) produziert.
Besonders deutliche Steigerungen konnten in der BU Kupferprodukte verzeichnet werden. Die Produktionsmenge von Gießwalzdraht (ROD) stieg auf 368.000 Tonnen (Vorjahr 327.000 Tonnen). Die Stranggussproduktion wurde auf 106.000 Tonnen (Vorjahr 84.000 Tonnen) gesteigert.
Umsatzerlöse von 4.544 Millionen Euro
Die Umsatzerlöse des Konzerns betrugen nach eigenen Angaben dank der gestiegenen Metallpreise im ersten Halbjahr 2009/10 4.544 Millionen Euro (Vorjahr: 3.030 Millionen Euro). Das Rohergebnis habe mit 448 Millionen Euro deutlich über dem Rohergebnis des Vergleichszeitraums des Vorjahres (246 Millionen Euro) gelegen.
Wie Aurubis weiter mitteilt, lag das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) bei 232 Millionen Euro (Vorjahr 17 Millionen Euro). Gleichzeitig lag das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) bei 180 Millionen Euro gegenüber Minus 35 Millionen Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Nach Abzug des Steueraufwands verbleibe ein Konzernüberschuss in Höhe von 119 Millionen Euro (im Vorjahr Konzernfehlbetrag von 53 Millionen Euro). Hieraus ergebe sich unter Berücksichtigung der Anteile anderer Gesellschafter ein Ergebnis je Aktie von 2,90 Euro nach Minus 1,30 Euro im Vorjahr.
Der Aurubis-Konzern beschäftigte am Ende des zweiten Quartals nach eigenen Angaben insgesamt 4.748 Mitarbeiter (Vorjahr 4.732). Durch eine weiterhin verbesserte Auftragslage im abgelaufenen Quartal konnte die Kurzarbeit erneut reduziert werden und sei lediglich an den Produktionsstandorten Aurubis Belgien und Aurubis Stolberg in geringem Umfang erforderlich gewesen.
Nachdem die Aurubis-Aktie das Geschäftsjahr mit einem Kurs von 27,93 Euro (XETRA) eröffnet hatte, sei sie am 17. März auf einen historischen Höchststand von 38,95 Euro gestiegen. Die am 4. März gezahlte Dividende in Höhe von 0,65 Euro wurde am selben Tag fast vollständig wieder aufgeholt.
Für die Zukunft rechnet der Kupfer-Konzern mittelfristig mit einem steigenden Konzentratangebot und eine Erholung in der Weltwirtschaft fortsetzen. „Von der Produktionsseite sind keine Überraschungen zu erwarten, das Interesse von institutionellen Investoren an Rohstoffinvestments dürfte bestehen bleiben. Die Grundeinschätzung des Kupfermarktes ist damit auch für die kommenden Monate positiv, mit Preisschwankungen als Reaktion auf Tagesereignisse muss jedoch gerechnet werden“, heißt es in der Mitteilung.