Im Zuge der Weltwirtschaftskrise lag der Gesamtversand von Stahlschrott in 2009 laut BDSV lediglich bei 22 Millionen Tonnen, was ein Minus von rund 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Bei wieder anspringender Konjunktur drohen jetzt Schottmengen zu fehlen.
Wie der BDSV weiter schreibt, betrachten seine Mitglieder derzeit mit einer gewissen Sorge die allgemeine Entwicklung. Schon im ersten Quartal dieses Jahres reicht die Schrottverfügbarkeit nicht überall aus, um den steigenden Bedarf der Stahlwerke und Gießereien zu decken.
Die Verfügbarkeitsklemme bei Schrott hat laut BDSV zudem zu sehr schnell gestiegenen Preisen geführt. Dies kann nicht ohne Auswirkungen auf die Kosten für Fertigprodukte bleiben. Damit steigt die Gefahr, dass das „zarte Pflänzchen Aufschwung“ schnell wieder verdorren könnte.
Auch die Stahlindustrie bewertet das Jahr 2010 noch als schwierig, heißt es in der BDSV-Meldung. Die Kapazitätsauslastung der Werke sei in einigen Bereichen noch deutlich verbesserungsfähig. Da eine zuverlässige Vorhersage der Entwicklung der Weltmärkte nicht möglich ist, stehen die Unternehmen vor erheblichen Planungsunsicherheiten.
Die Schrottausfuhren betrugen in 2009 laut BDSV rund 7,3 Millionen Tonnen (ein Minus von rund 12 Prozent), die Einfuhren rund 3,8 Millionen Tonnen (ein Minus von fast 32 Prozent). Wichtigste Ausfuhrländer für den deutschen Handel waren die Niederlande, Luxemburg, die Türkei und Indien. Nach Deutschland wurde insbesondere aus der Tschechischen Republik, den Niederlanden, Polen und Österreich importiert.