Hauptursache für die den örE zur Entsorgung überlassene Menge waren laut den „Umweltdaten 2009“ die erhöhten Mengen an Bauabfällen. Dagegen habe sich die spezifische Menge der Festen Siedlungsabfälle je Einwohner um 6 Prozent reduziert. Der Landkreis Ostprignitz-Ruppin hat demnach die geringste Menge an Siedlungsabfällen je Einwohner entsorgt.
Beim Hausmüll fielen im Landkreis Potsdam-Mittelmark und beim Sperrmüll aus Haushaltungen im Landkreis Spree-Neiße die geringsten Pro-Kopf-Mengen an. Die Stadt Cottbus hatte bei den Siedlungsabfällen mit 220 Kilogramm pro Einwohner und beim Hausmüll mit 190 Kilogramm pro Einwohner das landesweit größte Aufkommen zu verzeichnen. Die Sperrmüllmenge aus Haushaltungen war im Landkreis Ostprignitz-Ruppin am höchsten.
Obwohl auf den im Jahr 2009 zu schließenden Deponien noch relativ große Abfallmengen abgelagert würden, habe sich die deponierte Menge seit 2004 um 43 Prozent reduziert, teilt das Landesumweltamt mit. Ein großer Teil der Siedlungsabfälle konnte direkt verwertet (zum Beispiel kompostiert) werden. Ein Drittel des Aufkommens wurde in Restabfallbehandlungsanlagen mit dem Ziel vorbehandelt, die aufbereiteten Abfälle energetisch oder stofflich zu verwerten und die übrigen Abfälle zu deponieren.
Bei den Gebühren verzeichnete der Landkreis Barnim e mit 34 Euro pro Einwohner im Jahr 2008 die geringste und die Stadt Brandenburg mit 70 Euro die höchste einwohnerspezifische Gebührenbelastung. Ein direkter Rückschluss auf die Effizienz der Abfallentsorgung innerhalb der einzelnen örE sei aus der unterschiedlichen Gebührenbelastung nicht ableitbar, betont das Landesumweltamt. Es müsse berücksichtigt werden, dass sich die Unterschiede in der Gebührenbelastung vor allem aus der konkreten örtlichen Ausgestaltung und Organisation der Abfallentsorgung, aus unterschiedlichen Vertragsgestaltungen, den erforderlichen Transportaufwendungen, einem abweichenden Angebot an Umfang und Qualität von Entsorgungsleistungen, dem erreichten Stand der Investitionstätigkeit und dem Finanzbedarf für die Sicherung und Rekultivierung von Deponien ergeben.
Im Land Brandenburg wurden im Jahr 2008 den Umweltdaten gemäß insgesamt 823.200 Tonnen gefährliche Abfälle ermittelt, gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich das Aufkommen um rund 95.000 Tonnen. Die Verwertungsquote betrug 32 Prozent (2007: 38 Prozent). Der mengenmäßige Anstieg resultiert zum Großteil auf das erhöhte Aufkommen der kontaminierten mineralischen Bauabfälle und lässt sich im Wesentlichen auf die verstärkten Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Ausbau der Binnenwasserstraßen im Land Brandenburg zurückführen.