Die in der Vergangenheit verstärkt ausgebauten Fernwärmenetze bei MVA führen in der kalten Jahreszeit zu einer verbesserten Energieausnutzung. In den Sommermonaten nimmt der Absatz an Fernwärme jedoch deutlich ab, wodurch oftmals der energetische Wirkungsgrad der MVA eingeschränkt wird. Die Kälteerzeugung aus Wärme biete einen guten Ansatz zur ökologisch sinnvollen Nutzung der Wärme im Sommer, so das bifa Umweltinstitut. So könne auf effiziente Weise von mit Strom erzeugte Kälte substituiert werden.
Die Studie zeigt laut bifa die Möglichkeiten bayerischer MVA zur Kälteproduktion auf und bietet effektive Maßnahmen zur Steigerung der energetischen Effizienz von MVA. Dargestellt würden demnach die technischen und wirtschaftlichen Bedingungen des Einsatzes von thermisch angetriebenen Kältemaschinen, verfügbare Technologien zur zentralen und dezentralen Kälteerzeugung sowie für den Transport von Kälte.
Schließlich werde das Potenzial für die Anwendung dieser Techniken unter verschiedenen Rahmenbedingungen untersucht. Bislang werden über Fernwärmenetze bereits Absorptionskältemaschinen mit einer gesamten Leistung von knapp 15 Megawattstunden versorgt, ein Großteil davon allerdings in Dampfnetzen. Derzeit seien konkrete Bemühungen im Gange, thermisch getriebene Kältemaschinen in Heißwassernetzen zum Einsatz zu bringen, um die Netzauslastung zu erhöhen, allerdings nicht in dem Maße wie in der Studie hierfür Potenziale ermittelt wurden.
Detaillierte Ausführungen und Ergebnisse finden Sie im bifa-Text Nr. 43 mit dem Titel „Steigerung der Energieeffizienz bayerischer MVA durch Fernkältenutzung: Machbarkeitsstudie über alle bayerischen MVA“, der am bifa zum Preis von 15 Euro + MwSt. erworben werden kann.