Der Ausfallverbund Norddeutscher Müllverbrennungsanlagen wurde im Jahr 2002 gegründet, um einen nachhaltigen Beitrag zur Erhöhung der Entsorgungssicherheit – vor allem bei den kommunalen Siedlungsabfällen – zu leisten, wie der Ausfallverbund erklärt. Die beteiligten Anlagen hätten dabei einen Vertrag auf Gegenseitigkeit geschlossen, sich bei vorübergehenden Entsorgungsengpässen durch außerplanmäßige Anlagenstillstände gegenseitig kurzfristig auszuhelfen. Jeder Partner bringt dazu eine Mengenzusage in der Größenordnung von 5 Prozent seiner Gesamtjahreskapazität ein.
Über den ursprünglichen Zweck hinaus habe sich eine Plattform gebildet, um als Interessengemeinschaft technische, organisatorische und rechtliche Aspekte zu diskutieren und wertvolle Erfahrungen auszutauschen. Dass es in den vergangenen Jahren nur selten Engpässe durch Ausfälle von Anlagen gab, liege nicht zuletzt auch an dem hohen technischen Niveau und der hohen Zuverlässigkeit der thermischen Abfallbehandlungsanlagen, begründet der Ausfallverbund.
Die im Ausfallverbund Norddeutscher Müllverbrennungsanlagen verbleibenden Anlagen aus Bremen, Bremerhaven, Ludwigslust, Berlin, Staßfurt, Tornesch, Kassel, Kiel, Hamburg, Lauta und Neustadt haben jedenfalls bestätigt, ihre Zusammenarbeit fortzusetzen und den Ausfallverbund weiterzuentwickeln. Mit einer Anlagenkapazität für die Entsorgung von ca. 3,2 Millionen Tonnen Müll pro Jahr sehe man sich breit aufgestellt und für die Zukunft gut gerüstet.