Die private Altpapierwirtschaft habe sich als professioneller Krisenmanager erwiesen und erneut für den notwendigen Mengenausgleich im Markt gesorgt, betonte der bvse-Vizepräsident. Auch im Segment der haushaltsnahen Altpapiersammlung hätten die bvse-Mitgliedsunternehmen „Kurs gehalten“ und sich trotz schwierigster Umstände nicht aus der Sammlung zurückgezogen. „Im Gegensatz dazu kommen fast täglich Meldungen aus allen Regionen Deutschlands, dass Kommunen entweder Gebühren für die Altpapiersammlung einführen oder Gebührenerhöhungen für diesen Bereich ankündigen“, kritisierte Neuhaus.
Das zeige, wie wichtig es sei, bei der im neuen Jahr anstehenden Novellierung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes dafür zu „kämpfen“, dass den mittelständischen privaten Altpapierunternehmen nicht ohne Not Handlungsoptionen und Marktchancen genommen werden. Das gelte auch für die begonnenen Beratungen um die Produkteigenschaft von Altpapier. „Wir halten den Produktstatus für entsprechend definiertes Altpapier für wünschenswert – aber nicht um jeden Preis. Überbordende bürokratische Auflagen, Mehraufwand und –kosten durch komplexe Prüf- und Messmethoden könnten uns zu schaffen machen und zudem unsere Position gegenüber der Papierindustrie verschlechtern. Dies werden wir nicht mittragen.“
Neuhaus verwies darauf, dass der nächste Internationale Altpapiertag des bvse am 28. und 29. April 2010 im Maritim Hotel, Düsseldorf Flughafen, stattfinden wird. Hauptredner werde der ehemalige BDI-Präsident Hans-Olaf Henkel sein.