Stimmen zur Entsorga

Die Umweltmesse Entsorga-Enteco ist heute zu Ende gegangen. 784 Aussteller und rund 36.000 Besucher aus 90 Ländern waren nach Angaben des Veranstalters in den vergangenen vier Tagen in Köln vertreten. Sowohl bei Ausstellern als auch Besuchern belief sich Auslandsanteil auf rund 30 Prozent. Das RECYCLING magazin hat Aussteller befragt, wie zufrieden sie mit ihrer Messebeteiligung sind:

Frank Mielke, Geschäftsführer Vattenfall Europe Ressource Management:
„Die Messe war eine Runde Sache für uns. Gut organisiert und das Preis-/ Leistungsverhältnis stimmte. Es waren zwar weniger Besucher und Aussteller da, aber dafür war die Qualität in den Gesprächen überdurchschnittlich hoch.“

Peter Beyeler, Geschäftsleiter, IUT Beyeler:
„Im Allgemeinen bin ich zufrieden. Wir haben schon gespürt, dass die Messe kleiner ist und weniger Besucher da sind. Dafür war die Qualität der Gespräche unglaublich hoch – ich habe einige Maschinen verkauft. Allerdings nur im 10.000-Euro-Bereich. Die richtig großen Geschäfte werden nicht auf einer Messe abgeschlossen.“

David Vitrano, Marketingleitung HSM:
„Wir hatten bis zu 15 Prozent mehr Besucher als bei der letzten Messe. Für uns bedeutet die Teilnahme vor allem Kundenpflege – das lief sehr gut. Allerdings ist die Rushhour von 10 bis 15 Uhr. Danach ist nicht mehr viel los. Vor allem, dass es am letzten Tag bis 18 Uhr geht, finde ich nicht gut.“

Gerhard Wingenbach, Wero Antriebstechnik:
„Schlecht. Unser Fazit fällt eindeutig negativ aus. Wir haben höchstens zehn Prozent von dem erreicht, was wir uns erhofft hatten. Wir sind im Kanalbereich tätig und für uns waren relevante Kunden kaum da. Vor drei Jahren war das eindeutig besser, weil die Messe noch anders ausgerichtet war. Für uns war das sicher das letzte Mal.“

Daniel Will, Technischer Leiter, Impreg:
„Nächstes Mal sind wir nicht mehr mit dabei. Zwar war das wenige Publikum sehr interessiert, aber wir kommen aus der Sanierungsbranche und sind bei der Entorga inzwischen fehl am Platz. Und da in unserer Branche die meisten großen Firmen nicht teilgenommen haben, kam auch kein Fachpublikum. Wir gehen jetzt nur noch auf die IFAT.“

Christian Schlump, Verkaufsleiter Green Line, Sennebogen:
„Für uns lief es sensationell. Wir wären sehr traurig, wenn die Gerüchte stimmen, dass dies die letzte Entsorga war. Für uns ist diese Messe wichtiger als die IFAT. Diesmal war alles ein wenig kleiner, aber dafür besser strukturiert und viele Aussteller waren für uns auch als Kunden relevant.“

Eric Rehbock, Hauptgeschäftsführer bvse:
„In Anbetracht der Randbedingungen und der Tatsache, dass die IFAT schon nächstes Jahr stattfindet, waren die Besucherzahlen erfreulich.“

Klaus Templin, C.C. Unternehmensgruppe:
„Wir waren zum ersten Mal mit einem eigenen Stand vertreten. Das hat sich für uns gelohnt. Die Resonanz war sehr gut. Es gab Tage, da hatten wir nicht genügend Tische und Stühle.“

Janna Walde, AGR:
„Es war am ersten und letzten Messetag wesentlich weniger Publikum als in den Jahren zuvor. Auch die Qualität der Stände hat abgenommen. Aber es waren einige substantielle Gespräche dabei. Durch unsere gelungene Kundenveranstaltung war die Messe in punkto Kundenbindung ein großer Erfolg.“

Gevert Nörtemann, Tegos:
„Wir hatten eine große Nachfrage aus dem Bereich eANV und eine große Nachfrage aus dem Ausland, wie zum Beispiel aus Israel, Großbritannien, Russland und Osteuropa generell. Insgesamt ein sehr positives Fazit.“

Rüdiger Siechau, Vorstandsvorsitzender VKS im VKU:
„Es waren auffällig viele Zerkleinerer auf der Messe, ebenso Kanalreiniger. Die Gespräche verliefen fachlicher, das Fachpublikum scheint hochkarätig gewesen zu sein. Die Messe hat aber einen nationalen Charakter. Wir selbst sind rundum zufrieden mit dem Verlauf.“

Rudolf Schwager, Technischer Verkäufer, Lindner Recyclingtech:
„Klar waren diesmal weniger Besucher da. Wir haben aber trotzdem sehr viele spezifische Anfragen bekommen, da die Leute, die gekommen sind nicht nur „Schauer“ waren, sondern ganz bewusst gekommen sind und auch entschlossen waren.“

Jörg Mönkemeyer, Noris Entsorgung:
„Ich bin angenehm überrascht. Ich hätte nicht mit der Vielfalt der Anfragen gerechnet.“

Harald Pandl, Pressesprecher Mewa Recycling:
„Auch wir hatten weniger Besucher aber dafür viele „Entscheider“. Es sind einige konkrete Abschlüsse gemacht worden. Diese hatten wir zwar im Vorfeld schon vorbereitet, aber die Messe ist eine schöne Gelegenheit, die Verträge zu unterschreiben.“

Frank Dreger, Verkaufsleiter Cutmetall:
„Die ersten zwei Tage liefen besser und die letzten zwei schlechter als erwartet. Insofern fällt unsere Bilanz gemischt aus. Die Messe erfüllt ihren Zweck, aber es gab wenig Neuinteressenten. Beim nächsten Mal sind wir aber trotzdem wieder mit dabei – es geht schließlich auch darum, Präsenz zu zeigen.“

Karsten Hintzmann, Pressesprecher BDE:
„Nach den schweren Krisenmonaten, die hinter uns liegen, sind wir sehr zufrieden mit dem Verlauf der Messe. Besonders erfreulich für uns war die hohe internationale Beteiligung.“

Axel Siepmann, Prokurist IBS:
„Die Besucherfrequenz war gut. In den Gesprächen hat man gehört, dass der Bedarf an neuen Maschinen da ist. Das ist eindeutig ein Zeichen, dass die mageren Zeiten vorbei sind.“

Jaan Bachmann, Inhaber von Compoman, Abfallcontainer-Hersteller aus Estland:
„Wir haben uns in letzter Minute für die Teilnahme an der Messe entschieden. Das ist unser erster Auftritt in Deutschland und wir sind sehr zufrieden. Wir konnten viele Kontakte knüpfen und hoffen, dass daraus neue Kunden in Deutschland werden.“

Rob Bruning, Gebietsmanager, Redox Water Technology, Holland:
„Da wir einen super Platz am Halleneingang hatten, lief die Messe für uns sehr gut. Wir stellen gerne und viel in Deutschland aus, da wir hier viele Kontakte haben und neue knüpfen können.“

Ulf Jacob, Projektleiter Öffentlichkeitsarbeit, Zentrum für Umweltkommunikation der Deutschen Bundesstiftung Umwelt:
„Die Messe ist für uns überraschend gut gelaufen. Damit haben wir im Vorfeld gar nicht gerechnet. Wir haben viele konkrete Gespräche geführt, Projekte angedacht und vor allem die Mischung von kommunalen und privaten Ausstellern war für uns sehr interessant.“

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