„Mit großer Sorge“ sehe der BDSV, dass nach dem Auslaufen der Abwrackprämie, deren Auszahlung an die Ausstellung eines Verwertungsnachweises gebunden sei, der Export von stillgelegten Fahrzeugen als „Gebrauchtwagen“ in Länder mit niedrigeren Standards wieder ansteigen werde.
Laut BDSV-Präsident Karle seinen es vor allem „vor allem die alten „Stinker““, die
den Markt verlassen und im Ausland weiter gefahren werden. Daher fordert der BDSV, dass Autos und Lkws ohne geregelten Katalysator beziehungsweise ohne Einhaltung der Euro-1-Norm auch in anderen Ländern keine Zulassung mehr erhalten. „Eine Möglichkeit, vorwiegend illegale Exporte zu verhindern, könne also nur darin bestehen, konkrete rechtsverbindliche Begriffe für „Altfahrzeuge“ und „Gebrauchtwagen“ zu finden, um den Export besser überwachen zu können“, betonte der Präsident.
Trotz positiver Bewertung der Abwrackprämie mahnte Karle, die „große Kraftanstrengung der Demontagebetriebe nicht zu vergessen“. So sei der enorme Ansturm von Altfahrzeugen mit dem Anmieten zusätzlicher Lagerflächen und einem hohen bürokratischen Aufwand verbunden. Durch die fallenden Rohstoff- und Ersatzteilpreisen im ersten Halbjahr habe in der Regel kein positiver Ertrag erzielt werden können. Von einer Verbesserung geht er aber dank höherer Rohstoffpreise im zweiten Halbjahr aus.
Laut Karle beruhten im Jahr 2008 die Rohstahlerzeugung der Europäischen Union mit 197,8 Millionen Tonnen zu etwas mehr als 56 Prozent auf dem Einsatz des Sekundärrohstoffes Stahlschrott. Er sei damit bereits der wichtigste Stahlrohstoff in
der Europäischen Union.