Die Unterzeichner beklagen, dass es bei bestimmten Materialien (zum Beispiel Altpapier und Altkunststoff) zurzeit scheinbar ökonomisch günstiger sei, gebrauchte Produkte in minderwertigere Verwertungswege (down-cycling) oder direkt in die Beseitigung (Verbrennung in Müllverbrennungsanlagen) zu geben. Dies sei mit Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit jedoch nicht vereinbar und das über viele Jahre aufgebaute Vertrauen der Bevölkerung in die Kreislaufwirtschaft würde damit zerstört.
Die Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen, der Verband Deutscher Metallhändler, der Deutsche Abbruchverband, die Bundesgütegemeinschaft Recyclingbaustoffe, der Bundesverband Altöl und der Zentralverband Deutsches Baugewerbe wollen sich nun gemeinsam gegen diese Entwicklung stemmen. Sie sei gleichermaßen ökologisch wie ökonomisch verhängnisvoll. Die Beseitigung recyclingfähiger Altstoffe vergeude dringend benötigte Ressourcen und belaste die Umwelt. Zudem werden Sekundärrohstoffe als Produktionsmittel fehlen und damit die Dynamik eines kommenden Aufschwungs verzögern.
Ein einmal entstandener Vertrauensverlust in die sinnvolle Wiederverwendung von Stoffen wird sich – wenn überhaupt – nur schwer und langwierig ausgleichen lassen. Erforderlich sei deshalb eine gemeinschaftliche Aktion aller an der Produktionskette beteiligten Akteure, wie Abfallerzeuger, Unternehmen der Sekundärrohstoffwirtschaft, aber auch Verbraucher und öffentliche Hand.