Der BDSD wurde von der Redual GmbH & Co. KG, von der Dualen System Deutschland GmbH und der Vfw GmbH gegründet, die zusammen mehr als 75 Prozent des Marktvolumens bei der Entsorgung von Verpackungsabfällen aus privaten Haushalten repräsentieren. Die Veolia Umweltservice Dual GmbH und die Landbell AG haben ihre Bereitschaft signalisiert, dem Verband beizutreten, heißt es in der ersten offiziellen Pressemitteilung des neuen Verbandes. Danach würden die Mitglieder dann über 80 Prozent des Marktvolumens auf sich vereinigen.
Der Verband begrüßt ausdrücklich den Beitritt weiterer Systembetreiber, die hohe Qualitätsstandards im Verpackungsrecycling unterstützen und sich zu den Zielen der Verpackungsverordnung bekennen. Gründungspräsident ist Raffael A. Fruscio, geschäftsführender Gesellschafter der Redual. Seine Stellvertreter sind Stefan Schreiter, Vorsitzender der DSD-Geschäftsführung, und Michael Heising, Geschäftsführer der Vfw GmbH.
Der neue Verband fühlt sich eigenen Angaben zufolge der sozialen Marktwirtschaft verpflichtet und er soll eine überparteiliche Interessenvertretung der dualen Systeme sein. „Der BDSD wird den vorbehaltlosen und fairen Dialog zu Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit suchen“, so Fruscio. „Wir werden außerdem die Behörden bei der Bekämpfung illegaler Praktiken in der Entsorgungswirtschaft unterstützen.“
Außerdem fühle sich der BDSD den Zielen der Ressourcenschonung, Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft verpflichtet. Auf europäischer Ebene will sich der neue Verband für eine Harmonisierung internationaler Umweltstandards einsetzen.
„Es geht uns im Sinne unserer Kunden um einen fairen Wettbewerb in der Verpackungsentsorgung“, betonte Stefan Schreiter. „Wir wollen Standards für die gesamte Branche setzen, um unseren Kunden ein nachhaltiges, leistungsfähiges und effizientes Verpackungsrecycling bieten zu können. Dazu gehört das Gütesiegel für duale Systeme, das den Kunden die Einhaltung von Qualitätsstandards garantiert.“
Der Markt der dualen Systeme sei insgesamt stabil und entwickle sich positiv, hoben die Gründungsmitglieder hervor. Die selbst verschuldeten wirtschaftlichen Probleme einzelner Wettbewerber seien kein Grund, das Gesamtsystem in Frage zu stellen. „Der Ruf nach dem Staat bei unternehmerischem Fehlverhalten ist nicht mehr nachvollziehbar. Das Ansinnen, gleich den kompletten Markt zu zerstören, weil das eigene Unternehmen im Wettbewerb gescheitert ist, wird durch die verbliebenen Marktteilnehmer verurteilt“, erklärte Schreiter dazu.
Stattdessen komme es darauf an, den Markt sinnvoll weiterzuentwickeln. Als natürliche Partner der Kommunen wollen die Mitglieder des BDSD in einen vorbehaltlosen Dialog mit den Gebietskörperschaften in Deutschland treten. „Uns verbinden gemeinsame Interessen“, hob Schreiter hervor, „und gemeinsam werden wir zu Lösungen kommen, von denen sowohl Kommunen als auch duale Systeme im Sinne der Bürger und Kunden profitieren.“