Deutschlandweit rechneten die Altholz-Recycler laut BAV mit einem Aufkommen von etwa 6 bis 7 Millionen Tonnen Altholz. Wie eine Umfrage unter den Mitgliedsunternehmen ergeben habe, benötigen die dem Verband angeschlossenen Verwertungsanlagen wie Biomasseheizkraftwerke rund 4 Millionen Tonnen Altholz jährlich.
Schätzungen des BAV zufolge wurden 2007 etwa 5,2 Millionen Tonnen Altholz energetisch verwertet. Stofflich wurden demnach 1,2 Millionen Tonnen in der Holzwerkstoffindustrie verwertet. Tritt der prognostizierte Mengenrückgang ein, stünden dem Bedarf nur noch 5 Millionen Tonnen an Alt- und Gebrauchtholz aus heimischen Ressourgen gegenüber.
Veränderte Preise lösten das Problem nicht, gibt der Verband zu bedenken. Dadurch werde die Verfügbarkeit der Mengen nicht erhöht. Darüber hinaus könnten weder die Verwerter auf der stofflichen noch auf der energetischen Seite höhere Preise verkraften. Daher warnt der BAV ausdrücklich davor, die nach dem Deponierungsverbot für Altholz eingeleiteten Anstrengungen zur systematischen Erfassung zu gefährden. Derzeit sei zu beobachten, dass bedingt durch fallende Verbrennungspreise in diesen Anlagen bei gleichzeitigem Verfall der Sekundärrohstofferlöse Abfälle nicht sortiert und gleich in die Verbrennung gefahren würden.
Auch sollte die getrennte Erfassung von Sperrmüll ausgebaut werden. Bislang gebe es weder in Großstädten noch in landwirtschaftlich geprägten Gebieten Hinderungsgründe für die getrennte Erfassung von Altholz und Sperrmüll, teilt der Altholz-Verband weiter mit. Gewöhnlich besteht unsortierter, nicht von Altholz getrennt erfasster Sperrmüll zur Hälfte aus Holz.