Das Energiekonzept basiere auf der Erkenntnis, dass Unternehmen einer Branche in der Regel identische energetische Schwachstellen aufwiesen, heißt es weiter. Es solle als Orientierungshilfe dienen, um in den Betrieben Schwachstellen zu entdecken und zu beseitigen.
Unternehmen der Recyclingindustrie schöpften bereits einige Möglichkeiten zur Verringerung des Energieeinsatzes aus. Die im Rahmen des Projektes durchgeführten Energieanalysen deckten technische Verbesserungen auf, wodurch die Energieeffizienz erhöht werden konnte. Beispielsweise werde die Wärme, die bei der Verdichtung des Öls in hydraulischen Antrieben entsteht, zur Heizung der Arbeitsräume oder zum Vorwärmen von Einsatz- und Hilfsstoffen verwendet.
Auch bei der sensorgestützten Sortierung von Abfällen seien Einsparpotenziale vorhanden: Der Druckluftstoß, mit dem die Abfallbestandteile aus dem Stoffstrom „herausgeschossen“ werden, betrage bis zu 8 bar. Aber auch bei einem geringeren Druck ließen sich die Bestandteile aussortieren.
An der Erstellung des Branchenenergiekonzepts für die Recyclingindustrie waren das Aachener Ingenieurbüro EUtech Energie & Management GmbH, der Lehrstuhl für technische Thermodynamik und das Institut für Aufbereitung und Recycling der RWTH Aachen sowie der Bundesverband für Sekundärstoffe und Entsorgung beteiligt. Das Branchenenergiekonzept wurde im Auftrag des Nordrhein-Westfälischen Ministeriums für Wirtschaft, Mittelstand und Energie entwickelt.