In ihrem monatlichen Rohstoff-Bericht gehen die DZ-Analysten davon aus, dass die Aluminiumnachfrage in Europa und den USA im vergangenen Monat noch einmal nachgelassen hat, schreibt der Nachrichtendienst „Dow Jones“.
„Wichtige Nachfrage-Schlüsselindustrien wie der Bau- und Automobilsektor liegen am Boden“, heißt es in dem DZ-Bericht. Laut der Bank könne die Nachfrage in China nicht ausreichen, um sie in Europa und den USA zu kompensieren. Positive Preisimpulse via Lagerbestandssenkungen erwartet das Bankhaus frühestens Ende 2009.
„Selbst bei einer Erholung der US-Konjunktur dürfte es mindestens noch sechs Monate dauern, bis die LME-Lagerbestände eine Trendwende etablieren können“, schreiben die DZ-Analysten. Erst im ersten Quartal 2010 könne von einer Umkehr beim Preis in Richtung 1.800 US-Dollar pro Tonne ausgegangen werden.
Beim Kupfer geht die Bank davon aus, dass die Preise in der Handelsspanne zwischen 3.000 und 3.750 US-Dollar pro Tonne ihren Boden gefunden haben. „Der seit September 2008 andauernde Ausverkauf ist gestoppt“, heißt es in dem Bericht. Dank der nationalen Konjunkturpakete könnte nach Meinung der DZ-Analysten der Preis sogar auf über 4.000 US-Dollar pro Tonne steigen.
„Auf dem Edelstahlmarkt dreht sich die Deflationsspirale derzeit in einer Heftigkeit, deren Ausmaß uns und andere überrascht hat“, schreiben die Volkswirte der DZ-Bank. Edelstahlhändler würden in Antizipation der schwachen Nachfrage weiter fallende Preise erwarten, obwohl die Lagerbestände bereits sehr niedrig seien. Sollte sich die Weltwirtschaft erholen, könnte diese Tendenz dann auf eine völlig unvorbereitete Angebotsseite treffen wird, vermuten die DZ-Volkswirte. Dies könnte dann zu rasch steigenden Edelstahlpreisen führen. Laut Dow Jones rechnet die DZ Bank zum Jahresende mit einem Nickelpreis von 13.500 US-Dollar pro Tonne.