Die aktuelle Wirtschaftslage habe sich dem Münchner Wirtschaftsforschungsinstitut zufolge seit der letzten Befragung am stärksten in Deutschland und den Niederlanden verschlechtert. Noch pessimistischer wird die derzeitige wirtschaftliche Situation in Frankreich, Irland, Portugal, Spanien sowie Italien beurteilt. Deutlich besser als im Durchschnitt des Euro-Raums wird die wirtschaftliche Lage vor allem in Finnland und Österreich, in der Slowakei und Slowenien eingeschätzt, so das ifo Institut.
Im kommenden halben Jahr werde sich nach Ansicht der Experten des Ifo World Economic Survey (WES) der Konjunkturabschwung in den Ländern des Euroraums weiter fortsetzen, wenn auch verlangsamt. Die Inflationserwartungen für 2009 liegen den ifo-Angaben zufolge mit 1,6 Prozent im Jahresdurchschnitt sogar etwas unter
der Zielmarke der Europäischen zentralbank. Im Laufe der nächsten sechs Monate rechnen die WES-Experten mit einer rückläufigen Inflationstendenz. Eine deutliche Mehrheit erwartet, dass die Leitzinsen im Laufe der nächsten sechs Monate weiter gesenkt werden; auch bei den Kapitalmarktzinsen wird ein Rückgang erwartet, wenn auch nicht in dem Ausmaß wie bei den kurzfristigen Zinsen.